Nach gutem Quartal

Krones will auch 2014 profitabel wachsen

24.10.13 08:43 Uhr

Der Abfüllanlagenhersteller Krones bleibt im dritten Quartal dank der regen Nachfrage seiner Kunden auf Wachstumskurs und zeigt sich schon jetzt für das Schlussquartal wie auch die ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2014 optimistisch.

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Ehrlichkeit währt auf lange Sicht vielleicht wirklich am längsten, kann in manchen Fällen aber auch schaden: Am Donnerstag bekam das der Abfüllanlagenhersteller Krones zu spüren. Trotz durchweg besserer Drittquartalszahlen als erwartet und einem anfänglichen Kursplus drehte die Aktie nach Aussagen von Finanzvorstand Christoph Klenk ins Minus. Dieser hatte im Interview mit dem Wall Street Journal Deutschland betont, dass Krones - anders als am Markt bislang angenommen - seine Prognosen "nicht konservativ" halte. "Wir versuchen, die Dinge realistisch einzuschätzen."

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Am Markt kam diese Offenheit nicht gut an: "Das hat der Markt nicht ganz so gern gehört", sagte ein Händler. "Krones hat schließlich immer einen Bewertungsaufschlag dafür bekommen, dass ihre konservativen Schätzungen Spielraum nach oben lassen." Damit hätten die Bewertungsziffern der Aktie immer "eine Art impliziten Aufschlag" erhalten.

Sollte der Aktienmarkt dies künftig auspreisen und "Krones-Prognosen auf die Nachkommastelle genau nehmen", könnte dies den Bewertungsspielraum der Aktie begrenzen, sagte der Händler weiter. Die Aktie reagierte entsprechend und rutschte bis Mittag um gut 2 Prozent auf 64,70 Euro ab, nachdem sie am Vormittag nach guten Quartalszahlen noch deutlich im Plus notiert hatte.

Dabei würde die anfänglich gute Entwicklung der Papiere von den reinen Zahlen her durchaus getragen: Besonders stark ging es von Juli bis September beim Auftragseingang nach oben: Er kletterte um 12,7 Prozent auf 721 Millionen Euro. Der Umsatz legte um 7,8 Prozent auf 655,4 Millionen Euro zu. Der Gewinn gab zwar um 8 Prozent nach. Auf Jahressicht stimmt aber auch hier die Richtung: In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres konnte Krones das Ergebnis nach Steuern auf 81,7 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Auch der Vorsteuergewinn machte einen Satz nach oben: Auf 117,1 Millionen Euro ging es dort in den ersten neun Monaten hinauf nach zuletzt 50,4 Millionen Euro.

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Im Vorjahr war das Vorsteuerergebnis allerdings auch durch einen mit einem Rechtsstreit in den USA verbundenen Sonderaufwand von 40,6 Millionen Euro belastet worden. Diese hatten das Unternehmen vor einem Jahr sogar in die roten Zahlen gedrückt. Inzwischen sind die juristischen Querelen längst per Vergleich abgeschlossen.

Auch sonst sind die Zeiten der Sorge - von der aktuell gegenteiligen Kursentwicklung einmal abgesehen - eigentlich vorbei: Erst im Vorquartal hatte das Unternehmen mit Sitz im bayerischen Neutraubling seine Jahresziele erhöht und will die ehrgeizigeren Vorgaben auch weiterhin erreichen.

Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen unverändert mit einer Vorsteuermarge von 5,8 bis 6,0 Prozent. Der Umsatz soll 2013 um 4 Prozent zulegen. Die dritte Zielgröße, der Return on Capital Employed (ROCE), soll 15 Prozent erreichen. Das ROCE ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die misst, wie effektiv und profitabel ein Unternehmen mit seinem eingesetzten Kapital umgeht.

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Zur Erreichung dieser Ziele bilden die vielen neuen Aufträge im dritten Quartal eine gute Grundlage. Auch 2014 will Krones wieder profitabel wachsen und seinen Konzernumsatz wie schon 2013 um weitere 4 Prozent steigern. Dank des "soliden" Auftragspolsters würden nicht nur die Fertigungskapazitäten im Schlussquartal gleichmäßig ausgelastet werden können, sondern es sei auch eine "gute Grundauslastung" im ersten Quartal 2014 gewährleistet, kündigte der Konzern an.

Trotz des erwarteten "guten" Ausklangs des Geschäftsjahres werde das laufende Schlussquartal aber unter dem Vorjahresquartal bleiben, kündigte Klenk in dem Interview an. Damals habe das MDax-Unternehmen aber auch einen einmaligen Großauftrag erhalten. Auch die Preise blieben "weiter angespannt, aber einigermaßen stabil". Einen Preisverfall sieht Klenk nicht.

Positive Nachrichten konnte der CFO zur Entwicklung des Sorgenkindes Kosme vermelden. Das Segment für den unteren Leistungsbereich werde wie geplant 2013 ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen. "Allerdings wird Kosme auch 2014 noch anfällig für eine Unterauslastung sein", sagte der Finanzvorstand dem Wall Street Journal Deutschland. "Wir haben hier 2014 noch einige Aufgaben hinsichtlich der Flexibilisierung zu machen."

Optimistisch ist Klenk, was die Entwicklung der Regionen angeht. So werde das aktuell schwächelnde China-Geschäft wieder "ein bisschen aufholen", auch der Umsatz in Zentraleuropa werde wieder wachsen, sagte er in dem Interview weiter. Dass das Geschäft in Russland und Zentralasien im dritten Quartal so schlecht lief, führt Klenk auf die "mangelnde Investitionsneigung" in der Region zurück. Zudem habe Krones dort zum Jahresbeginn einen großen Auftrag verloren. Umgekehrt wächst das Geschäft in der Region Amerika stark. Bis zur Vorlage der Jahreszahlen würden sich die Ausreißer nach oben und unten aber wieder stärker angleichen, versprach Klenk in dem Interview. "Am Jahresende werden die Peaks kleiner sein."

Um dem hohen Anteil des Auslandsgeschäfts an Umsatz und Mitarbeiterzahl noch besser Rechnung zu tragen, führt Krones auch einen zusätzlichen Vorstandsposten ein. Markus Tischer wird ab 1. Januar 2014 das neu geschaffene Ressort "International Services and Operations leiten", kündigte Krones an.

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