Öl und Gold steigen

Frankreich-Daten und Irak-Krise drücken Kurse

23.06.14 10:50 Uhr

Schwache französische Konjunkturdaten und die Irak-Krise drücken am Montag im im Vormittagshandel auf die Aktienkurse.

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Der DAX ist am Montag nach einem stabilen Start schnell in die Knie gegangen. Der Leitindex rutschte zweitweise unter die Marke von 9.900 Punkten und verlor 0,90 Prozent und 9.897,10 Punkte.

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Börsianer sahen vor allem schwache Daten aus Frankreich als aktuellen Auslöser. Hier hatten die Einkaufsmanagerindizes aus der Industrie wie auch dem Dienstleistungssektor die Erwartungen deutlich enttäuscht. Die leeren Orderbücher hätten die schnelle Abwärtsbewegung dann noch begünstigt, so ein Händler. Daten aus Deutschland kamen ebenfalls nicht besonders gut an.

Daneben drücken auch Sorgen um eine Verschärfung der Krise im Irak auf die Kurse. US-Außenminister John Kerry ist am Montag überraschend zu einem Besuch im Irak eingetroffen. In der Hauptstadt Bagdad will er den irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki und andere Politiker aus dem gesamten politischen Spektrum treffen, wie seine Sprecherin Jen Psaki mitteilte. Im Mittelpunkt der Gespräche sollen demnach die Hilfe der USA im Kampf gegen die Dschihadistengruppe Islamischer Staat im Irak und in Großsyrien (Isis) und die Bildung einer irakischen Einheitsregierung stehen. Dschihadistische Kämpfer haben im Irak in den vergangenen Tagen mehrere große Städte unter ihre Kontrolle gebracht. Hunderttausende Iraker flohen vor den Kämpfen.

"Aus der Ferne betrachtet scheint die gesamte Lage dort außer Kontrolle zu geraten", sagt Jan Bottermann von der Essener Nationalbank zum Irak. Der Ölpreis nähert sich mit 115,33 Dollar je Fass Brent schon wieder dem Jahreshoch aus der vergangenen Woche. Auch Gold löst sich wieder deutlich von der 1.300-Dollar-Marke je Feinunze.