Steuern auf Aktiendividende sparen - So geht's

20.07.2025 03:08:53

Aktienfonds bzw. -ETFs sind eine beliebte Anlageform. Auch bei diesen Anlageformen lassen sich Steuern sparen.

• Thesaurierende sind beliebte Anlageform
• Beimischung von ausschüttenden Fonds führt zu Steuerersparnis
• Sparerpauschbetrag jährlich maximal ausschöpfen

Thesaurierende Aktienfonds sind ein beliebtes Anlagemittel, hier erfolgt keine Auszahlung von Dividenden an die Anleger, stattdessen werden diese automatisch wieder in dieselben Fondsanteile investiert - somit thesauriert. Durch die Wiederanlage der Erträge erhöht sich also der Depotwert um den Betrag, der andernfalls ausgeschüttet worden wäre. Durch den daraus resultierenden Zinseszinseffekt kann die Wertentwicklung des Investments signifikant verbessert werden.

Freistellungsauftrag nutzen

Doch unter Steuergesichtspunkten kann es auch sinnvoll sein, auf ausschüttende Fonds, die erwirtschaftete Erträge regelmäßig auszahlen, zu setzen. Dies hängt damit zusammen, dass man einen Freistellungsauftrag bis zu 1.000 Euro für Einzelpersonen und bis 2.000 Euro bei Ehepaare beantragen kann.

Allerdings gelten diese Beträge dann immer nur für ein Jahr und können nicht ins nächste Jahr übertragen oder sogar noch länger gesammelt werden. Um den Sparerpauschbetrag auszuschöpfen, kann es sich daher lohnen, in dem Maße auf ausschüttende Fonds bzw. ETFs zu setzen, bis das Vermögen in diesem ausschüttenden Fonds so hoch ist, bis die Ausschüttungen den Freibetrag übersteigen.

Fallbeispiel

Angenommen ein Sparer erzielt mit einem thesaurierenden Fonds jedes Jahr Dividenden in Höhe von 1.000 Euro, die reinvestiert werden, so dass der Fondswert - ohne Berücksichtigung von Kurssteigerungen - jedes Jahr um diesen Betrag anwächst.

In einem Zeitraum von zehn Jahren steigt der Fondswert also um insgesamt 10.000 Euro an. Wird der Fonds dann aufgelöst, so werden einmalig 1.000 Euro Sparerpauschbetrag von diesen 10.000 Euro abgezogen. Die verbleibenden 9.000 Euro werden mit mindestens 26,375 Prozent (Kapitalertragsteuer plus Solidaritätszuschlag) versteuert, womit 2.373,75 Euro an das Finanzamt abgeführt werden müssen. Unter Umständen kommt noch die Kirchensteuer hinzu, dann ist die Steuerbelastung sogar noch höher.

Wäre das Geld hingegen in einen ausschüttenden Fonds angelegt worden, so lägen die 1.000 Euro jährlich im Rahmen des Sparerpauschbetrags. In diesem Falle müsste folglich gar keine Steuer bezahlt werden.

Kluge Kombination

Wer also jährlich Dividendenauszahlen von über 1.000 Euro erhält, für den kann es sinnvoll sein, ausschüttende und thesaurierende Fonds so miteinander zu kombinieren, dass man jedes Jahr Ausschüttungen exakt in Höhe des Sparerpauschbetrages erhält. Auf diese Weise wird der Sparerpauschbetrag optimal ausgeschöpft und man kann einiges an Steuern sparen und letztlich die Netto-Rendite bei der Geldanlage nachhaltig steigern.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Lisa S. / Shutterstock.com, Gunnar Pippel / Shutterstock, filmfoto / Shutterstock.com

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