Infineon-Aktie steigt: Wachstumsimpulse durch KI-Rechenzentren
Das Marktumfeld werde weiter uneinheitlich bleiben, schätzt Konzernchef Jochen Hanebeck. "In Automobil-, Industrie- und verbrauchernahen Märkten sind die Wachstumsimpulse noch verhalten. Viele Kunden fahren auf Sicht und bestellen kurzfristig", erklärte er bei der Veröffentlichung der Jahreszahlen am Mittwoch in Neubiberg. Wachstumsimpulse verspricht sich der Manager hingegen von hohen Investitionen in KI-Rechenzentren. Die Nachfrage nach den Stromversorgungslösungen Infineons dürfte daher deutlich anziehen.
Infineon rechnet mit gut verdoppelten KI-Umsätzen 2025/26
Infineon kalkuliert nach den Worten von CEO Jochen Hanebeck für das neue Geschäftsjahr 2025/26 mit KI-Umsätzen von mehr als dem Doppelten des Vorjahres. Stromversorgungslösungen für KI-Infrastruktur übertrafen im abgelaufenen Geschäftsjahr die Umsatzmarke von 700 Millionen Euro - nahezu eine Verdreifachung gegenüber dem Jahr zuvor und rund 100 Millionen Euro mehr als geplant, sagte er in der Bilanzpressekonferenz.
Im neuen Geschäftsjahr kalkuliert Infineon nun mit rund 1,5 Milliarden Euro KI-Umsätzen. Bislang war Infineon nur von 1 Milliarde Euro ausgegangen.
Auch mittelfristig sei in diesem Bereich "dynamisches Wachstum" zu erwarten, so Hanebeck. Der für Infineon adressierbare Markt dürfte bis zum Ende des Jahrzehnts eine Größe von 8 bis 12 Milliarden Euro erreichen.
Infineon-Vertriebsvorstand Andreas Urschitz bezifferte den aktuellen Marktanteil entlang der gesamten Kette an Stromversorgungslösungen für KI in einer Größenordnung zwischen 30 und 40 Prozent. "Nach vorne hin werden wir sicherlich alles in Bewegung setzen, um in diesen Marktanteilspektrum auch zu bleiben", sagte er mit Blick auf den adressierbaren Markt.
Für die Infineon-Aktie geht es auf XETRA zeitweise 1,11 Prozent auf 34,26 Euro nach oben.
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NEUBIBERG (dpa-AFX)
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