Aktien Frankfurt: Dax setzt 'Rally mit angezogener Handbremse' fort

09.12.25 14:53 Uhr

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der DAX hat am Dienstag seine Erholung vom November-Tief fortgesetzt. Dennoch blieben die Anleger vorsichtig, da am Mittwochabend die US-Notenbank ihre Leitzinsentscheidung bekannt gibt. Am Markt gilt ein kleiner Zinssenkungsschritt um 0,25 Prozentpunkte bereits als eingepreist.

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Am Nachmittag stieg der Leitindex (DAX) um 0,3 Prozent auf 24.128 Punkte. Er hat sich inzwischen von seinem Tief am 21. November um etwas mehr als 5 Prozent nach oben gearbeitet. Am Freitag wurde dabei auch wieder die runde Marke von 24.000 Punkten überwunden. Das Jahr 2025 ist alles in allem bislang mit einem Gewinn von etwas mehr als 21 Prozent gut verlaufen für den Dax. Der MDAX der mittelgroßen Werte zeigte sich am Dienstagnachmittag prozentual unverändert bei 29.666 Zählern.

"Wir sehen eine Aktienrally mit angezogener Handbremse", kommentierte Marktanalyst Jochen Stanzl von der Consorsbank die Dax-Gewinne. Es fehle jedoch die richtige "Überzeugung". Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets verwies auf den US-Anleihemarkt, wo die Renditen stiegen. Die zehnjährige Staatsanleihe rentiere höher als im September 2024, als die Fed mit ihren Zinssenkungen begann, konstatierte er und sprach von einer "ungewöhnlichen Diskrepanz im Vergleich zu den anderen Lockerungszyklen". Steigende Renditen, so erläuterte er, führten am langen Ende zu höheren Kreditkosten für Unternehmen und Haushalte und konterkarierten damit die positiven Auswirkungen von Leitzinssenkungen.

Im Dax erholte sich die Rheinmetall-Aktie (Rheinmetall) als Spitzenwert weiter mit plus 4,0 Prozent. JPMorgan-Analyst David Perry bekräftigte sein positives Anlageurteil "Overweight" und verwies auf die Aussicht auf bedeutende Aufträge im vierten Quartal und dem ersten Halbjahr 2026.

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Im MDax büßten thyssenkrupp dagegen als Schlusslicht 8,6 Prozent ein. Der Industriekonzern, der wegen einer schwachen Nachfrage und niedrigerer Preise kürzlich seine Prognose für das Ende September abgeschlossene Geschäftsjahr 2024/25 gesenkt hatte, äußerte sich zum neuen Jahr. So wird die auf den Weg gebrachte Sanierung der kriselnden Stahlsparte Thyssenkrupp millionenschwere Verluste einbrocken.

Hellofresh (HelloFresh) nahmen mit minus 5,5 Prozent den vorletzten Platz im MDax ein. Die US-Bank Morgan Stanley senkte ihre Bewertung für das Papier des Kochboxen-Versenders auf "Underweight" - bei einem ebenfalls gesenkten Kursziel von 5,50 Euro. Analyst Luke Holbrook hob hervor, dass Hellofresh im US-Markt für Fertiggerichte Marktanteile zu verlieren scheine. TRATON gaben nach der Streichung einer Kaufempfehlung durch Exane BNP Paribas 2,5 Prozent ab.

Um 7,5 Prozent abwärts ging es im SDAX außerdem für Evotec (EVOTEC SE). Die Beteiligungsholding des Pharmakonzerns Novo Nordisk platzierte Aktien des Wirkstoffforschers zu 5,10 Euro das Stück, wie aus Unterlagen hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Bloomberg vorliegen. Insgesamt sollen 9,4 Millionen Papiere - rund 5 Prozent des Grundkapitals - verkauft werden.

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Nach dem kompletten Ausstieg der Peter Möhrle Holding aus den Jost Werken (JOST Werke) legte die Aktie des Nutzfahrzeugzulieferers an der Index-Spitze um 2,4 Prozent zu. Die Experten von Oddo BHF sprachen mit Blick auf den Ausstieg der Großaktionärin von einer "weiteren attraktiven Einstiegschance". Sie rechnen damit, dass sich die positive operative Dynamik wegen des erweiterten Portfolios in den kommenden Quartalen fortsetzt./ck/mis

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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