Gold und Silber liefern spannende Tage

09.12.25 11:44 Uhr

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Benjamin Feingold, Feingold Research

Gold, das glänzt.

Gold und Silber kennen in diesem Jahr eigentlich nur eine Richtung: aufwärts. Bei Gold ging es mit solch rasantem Tempo über die Marke von 4.000 US-Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm), dass einem schwindelig werden konnte. Silber stand dieser Entwicklung in nichts nach. Das Edelmetall kletterte über die 50-Dollar-Marke und visiert inzwischen die 60 Dollar an.

Gleichwohl ging es nicht immer ohne Widerstände nach oben. Hohe Volatilitäten sind an den Rohstoffmärkten üblich. Zwischenzeitlich gab es sogar einen "Mini-Crash" bei Gold. Innerhalb von zwei Tagen korrigierte der Preis um fast 10 Prozent. Aber unterm Strich regieren bei Edelmetallen die Bullen. Auf 12-Monats-Sicht liegt Gold mit 60 Prozent im Plus, Silber sogar bei +85 Prozent.´

Zinssenkungen treiben Edelmetall-Preise

Ein wesentlicher Kurstreiber für die Rally ist die Aussicht auf fallende Zinsen in den USA. Das Prinzip: Edelmetalle werfen keine Zinsen ab. Senkt die US-Notenbank den Leitzins, werden verzinsliche Papiere im Vergleich zu Gold, Silber & Co. unattraktiver. Im Gegenzug steigt tendenziell die Nachfrage nach Edelmetallen. Ob die Rally der vergangenen beiden Jahre anhält, kann niemand mit Sicherheit sagen. Marktexperten rechnen für das kommende Jahr mit weiteren Zinssenkungen, die über das von den Märkten erwartete Ausmaß hinausgehen und somit für einen höheren Gold- und Silberpreis sprechen.

Risikobereite Anleger, die den Edelmetallen auch für die kommenden Wochen und Monate Aufwärtspotenzial zutrauen, können mit Hebelprodukten auf dieses Szenario setzen. Sie haben keine begrenzte Laufzeit. Erfüllt sich die Markterwartung, winken überproportionale Gewinne. Im Gegenzug kommt es zu überdurchschnittlichen Kursverlusten - wenn sich die Markterwartung der Anleger nicht erfüllt.

Hebelscheine auf Gold und Silber

Ein Beispiel ist der Faktor-Optionsschein auf HSBC Gold-Future Faktor 5 Long Index (WKN: HG8F7H). Wie der Name schon sagt, beträgt der Faktor (Hebel) 5. Steigt also der Goldpreis zum Beispiel um 1 Prozent, legt das Papier um 5 Prozent zu. Der Hebel wirkt aber auch in die andere Richtung. Sinkt der Goldpreis, geht es beim Kurs des Scheins - dem Hebel entsprechend - nach unten. Wem der Hebel von 5 zu riskant ist, der kann sich beispielsweise den Faktor Optionsschein auf Gold Future von BNP Paribas (WKN: PX2G0D) genauer ansehen. Dieser Schein hat einen Hebel von 2. Für Anleger, die Silber favorisieren, könnte der Silber 4x Long Faktor Optionsschein von Goldman Sachs (WKN: GV1H9X) mit einem Hebel von 4 interessant sein.

Eine Alternative zu Faktor-Zertifikaten können Optionsscheine sein. Sie haben eine begrenzte Laufzeit. Der Call-Optionsschein von UniCredit auf Silber (WKN: UN078T) läuft bis zum 18.9.2026 und hat einen Hebel (Omega) von 4,7. Der Basispreis liegt bei 60 Dollar. (Aktuell notiert Silber bei knapp 58,50 Dollar.) Ab einem Silberpreis von rund 67,17 Dollar gelangen Anleger in die Gewinnzone. Sollte bei Fälligkeit der Silberpreis auf oder unter dem Basispreis liegen, kommt es zum Totalverlust des Einsatzkapitals.

Benjamin Feingold

Benjamin Feingold ist Mit-Gründer von Feingold Research. Feingold bringt als langjähriger Redakteur beim Börsenmagazin "Börse Online" und der Wirtschaftszeitung "Financial Times" mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung mit. Er ist in zahlreichen Medien als Experte gefragt. Er ist außerdem mit Robert Lang Autor von "Handeln mit Futures und Optionen".