Die Zahl könnte sogar bis auf 611 Maschinen steigen, abhängig vom Ergebnis der abschließenden Prüfung, erfuhr Reuters von Insidern. Das Unternehmen lehnte eine Stellungnahme ab.
Airbus will seine Absatzzahlen am Montag nach Börsenschluss vorlegen, der Erzrivale Boeing folgt am Dienstag. Erst vor wenigen Tagen hatte Reuters berichtet, dass Airbus sein selbstgestecktes Ziel von 600 Auslieferungen 2021 übertroffen und damit den Vorsprung vor Boeing verteidigt hat.
Zu schaffen machen den Flugzeugbauern allerdings Probleme in der Lieferkette. Insider verweisen auf Bordküchen oder Sitze, die derzeit von Verzögerungen betroffen sind, unter anderem wegen des weltweiten Chipmangels. Einige Flugzeuge könnten deswegen erst mit mehreren Monaten Verzug ausgeliefert werden. Airbus hat bislang keine Prognose zum Absatz im laufenden Jahr vorgelegt, Analysten gehen aber davon aus, dass er höher ausfallen dürfte als 2021.
Millionenklage gegen Airbus in den Niederlanden
Airbus wird in den Niederlanden auf Schadenersatz in Millionenhöhe verklagt.
In der Klageschrift, die am 3. Januar bei einem Gericht in Den Haag eingereicht wurde, geht es um Korruptionsvorwürfe. Anleger hätten Airbus-Aktien zu überhöhten Preisen gekauft und Verluste von mindestens 300 Millionen Euro erlitten, weil das Unternehmen Informationen zu Korruption zurückgehalten hatte. Auch die Wirtschaftsprüfer KPMG und Ernst & Young stehen im Fokus der Kläger. Airbus äußerte sich nicht zu dem laufenden Verfahren. Die beiden Wirtschaftsprüfer antworteten zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.
Bislang hätten sich mehr als 100 institutionelle Investoren der Klägergruppe angeschlossen, hieß es in den Gerichtsunterlagen, über die die niederländische Zeitung "Het Financieele Dagblad" zuerst berichtet hatte. "Die Erwartung ist, dass diese Zahl steigt." Sollten sich weitere Anleger an der Klage beteiligen, dürfte auch die Schadenssumme zunehmen. Eine gerichtliche Anhörung ist für den 6. April geplant.
Airbus hatte bereits im Geschäftsbericht zum dritten Quartal offengelegt, dass Zivilklagen in den Niederlanden drohen und angekündigt, sich dagegen zu wehren. 2020 hatte der Flugzeugbauer sich auf einen Vergleich mit einem Volumen von vier Milliarden Dollar mit französischen, britischen und US-Behörden geeinigt. Dabei ging es um Ermittlungen im Zusammenhang mit Bestechung und Korruption bei Verkaufspraktiken, die sich drei Jahre lang hingezogen hatten.
Die Airbus-Aktie notiert am Freitag im XETRA-Handel zeitweise 1,15 Prozent tiefer bei 117,02 Euro.
Paris (Reuters)
Ausgewählte Hebelprodukte auf Airbus SE (ex EADS)Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Airbus SE (ex EADS)
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
Weitere News zum Thema Airbus SE (ex EADS)
Bildquellen: Naiyyer / Shutterstock.com, Selfiy / Shutterstock.com