MÄRKTE EUROPA/Börsen gehen mit kräftigem Minus ins Wochenende

06.09.24 18:14 Uhr

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FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag schwach geschlossen. Im späten Handel gaben die Börsen im Gefolge der Wall Street kräftig nach, nachdem sich in den USA eine negative Interpretation des US-Arbeitsmarktberichts für August durchgesetzt hat. Der DAX schloss 1,5 Prozent niedriger bei 18.302 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 gab 1,6 Prozent nach auf 4.738 Punkte.

Die sogenannten Payrolls überraschten leicht negativ, allerdings lieferten sie keine Katastrophe. Die Nachfrage nach Arbeitskräften in den USA ist im August wieder etwas gestiegen. Der Stellenaufbau lag bei 142.000. Allerdings wurden die Ergebnisse der Vormonate nochmals deutlicher abwärts revidiert. Gleichzeitig lag die Arbeitslosenquote bei 4,2 Prozent und die Lohndynamik hat wieder etwas zugelegt.

Der US-Arbeitsmarktbericht trage wenig dazu bei, die Diskussion über die Fed-Sitzung im September zu klären, hieß es in dem Kommentar von Michael Brown, Marktstratege bei Pepperstone. Die "Tauben" werden auf das abgekühlte Tempo des Beschäftigungswachstums hinweisen, was als Argument für einen größeren Zinsschritt von 50 Basispunkten dienen könnte. Die "Falken" hingegen könnten vernünftigerweise auf das Fehlen einer weiteren Abkühlung im Vergleich zum Juli-Bericht und das leicht höhere Lohnwachstum verweisen, um einen bescheideneren Schritt von 25 Basispunkten zur Normalisierung zu rechtfertigen. Das Basisszenario von Brown ist und bleibt Letzteres, insbesondere angesichts des Risikos, dass die Fed eine Marktpanik auslösen könnte, falls sie eine größere Zinssenkung beschließt.

RBI unter Druck

Für die Aktie der Raiffeisen Bank International (RBI) ging es um 7,1 Prozent nach unten, nachdem ein Gerichtsurteil in Russland den Verkaufsprozess der Mehrheitsbeteiligung an ihrer russischen Tochter AO Raiffeisenbank blockiert hat. Dies erschwere es der Bank, einen Schlussstrich unter das Thema zu ziehen, hieß es dazu im Handel.

Bayer (-0,2%) bauten ohne neue Nachrichten ihre Bodenbildung aus. Die jüngsten Gerichtserfolge in den USA hätten zuversichtlich gemacht, dass künftige Risiken ausreichend im Kurs eingepreist seien, hieß es. Zudem half, dass die Analysten der Bank of Amerika das Votum auf Neutral hochgenommen haben.

Im DAX stiegen Symrise um 0,5 Prozent, nachdem Goldman Sachs die Aktie von einer Verkaufsempfehlung befreit hat. Die Aktien von Grenke knickten um 12,9 Prozent ein. Nach dem Verlust ihrer Risikovorständin hat sich auch die Bafin kritisch geäußert und die "Sicherstellung der ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation und Mängelbeseitigung in der Geldwäscheprävention" angeordnet. "Wir dachten, das Thema ist längst durch", sagte ein Händler. Nun aber sage die Bafin, dass das Unternehmen die Vorgaben des Kreditwesengesetzes (KWG) und des Gesetzes über das Aufspüren von Gewinnen aus schweren Straftaten (GwG) teilweise nicht erfülle.

Für die Aktie von Elis ging es um 15,7 Prozent nach unten. Hier belastete ein Reuters-Bericht, demzufolge der französische Textilservice-Konzern überlegt, ein Angebot für Vestis, einen US-amerikanischen Anbieter von Arbeitskleidung, abzugeben. Den Bernstein-Analysten zufolge hat Vestis eine Marktkapitalisierung von 2 Milliarden Dollar im Vergleich zu den derzeit 5,4 Milliarden Euro von Elis. Akquisitionen seien Teil der Strategie von Elis, und die Gruppe verfüge über eine sehr gute M&A-Bilanz. Allerdings sei Elis bisher nicht in den USA vertreten und könnte daher keine Synergien mit Vestis freisetzen. Zweitens erwarteten Investoren, dass Elis nach einer deutlichen Reduzierung der Verschuldung das erreicht niedriges Schuldenniveau beibehalten würde.

Atoss Software verloren 11,0 Prozent auf 118,00 Euro, nachdem sich der Unternehmensgründer von Aktien getrennt hat. Der Platzierungspreis lag mit 120 Euro deutlich unter den jüngsten Kursniveaus.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.738,06 -77,09 -1,6% +4,8%

Stoxx-50 4.356,82 -53,81 -1,2% +6,4%

Stoxx-600 506,56 -5,49 -1,1% +5,8%

XETRA-DAX 18.301,90 -274,60 -1,5% +9,3%

FTSE-100 London 8.181,47 -60,24 -0,7% +6,6%

CAC-40 Paris 7.352,30 -79,66 -1,1% -2,5%

AEX Amsterdam 879,29 -12,57 -1,4% +11,8%

ATHEX-20 Athen 3.504,57 -9,49 -0,3% +12,2%

BEL-20 Bruessel 4.170,84 -10,97 -0,3% +12,5%

BUX Budapest 72.297,19 -118,25 -0,2% +19,3%

OMXH-25 Helsinki 4.506,96 -62,33 -1,4% +1,6%

ISE NAT. 30 Istanbul 10.733,01 -189,23 -1,7% +33,8%

OMXC-20 Kopenhagen 2.663,42 -11,09 -0,4% +16,6%

PSI 20 Lissabon 6.741,10 -21,92 -0,3% +5,0%

IBEX-35 Madrid 11.173,00 -100,50 -0,9% +10,6%

FTSE-MIB Mailand 33.291,39 -393,41 -1,2% +11,0%

OBX Oslo 1.295,61 -7,51 -0,6% +8,5%

PX Prag 1.591,90 -2,55 -0,2% +12,6%

OMXS-30 Stockholm 2.480,99 -28,31 -1,1% +3,5%

WIG-20 Warschau 2.318,20 -53,74 -2,3% -1,1%

ATX Wien 3.581,41 -63,27 -1,7% +5,5%

SMI Zuerich 11.908,24 -123,10 -1,0% +6,9%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

DEVISEN zuletzt +/- % Fr., 8:09 Do, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,1080 -0,3% 1,1118 1,1087 +0,3%

EUR/JPY 157,75 -1,0% 158,49 159,52 +1,4%

EUR/CHF 0,9345 -0,4% 0,9362 0,9398 +0,7%

EUR/GBP 0,8441 +0,1% 0,8435 0,8424 -2,7%

USD/JPY 142,40 -0,7% 142,58 143,86 +1,1%

GBP/USD 1,3127 -0,4% 1,3181 1,3161 +3,2%

USD/CNH (Offshore) 7,0939 +0,1% 7,0822 7,0938 -0,4%

Bitcoin

BTC/USD 54.114,50 -3,6% 56.357,90 56.505,55 +24,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 67,60 69,15 -2,2% -1,55 -4,8%

Brent/ICE 71,05 72,69 -2,3% -1,64 -5,7%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 36,405 35,87 +1,5% +0,54 +7,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.497,93 2.516,77 -0,7% -18,85 +21,1%

Silber (Spot) 28,04 28,83 -2,7% -0,78 +18,0%

Platin (Spot) 917,10 929,00 -1,3% -11,90 -7,6%

Kupfer-Future 4,04 4,08 -1,0% -0,04 +2,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/err/cbr

(END) Dow Jones Newswires

September 06, 2024 12:15 ET (16:15 GMT)

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