MÄRKTE USA/Sehr schwach - "Payrolls" schüren Konjunktursorgen
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NEW YORK (Dow Jones)--Mit deutlichen Kursverlusten hat sich die Wall Street am Freitag aus dem Handel verabschiedet, nachdem sich eine negative Interpretation des August-Arbeitsmarktberichts ("Payrolls") durchgesetzt und die Börsen auf Talfahrt geschickt hatte. Auch das bevorstehende Wochenende dürfte Anleger zum Rückzug aus risikoreichen Anlageklassen wie Aktien veranlassen. Der Dow-Jones-Index beendete den Handel 1,0 Prozent niedriger bei 40.345 Punkten. Der S&P-500 gab um 1,7 Prozent nach, während der Nasdaq-Composite um 2,6 Prozent absackte.
An der Nyse waren Kursgewinner mit 655 (Donnerstag: 1.235) in der Minderheit. Ihnen standen 2.144 (1.553) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 52 (79) Titel.
Top-Thema waren die US-Arbeitsmarktdaten für August. Die Arbeitsmarktzahlen gelten als maßgeblich für die weitere Zinspolitik der US-Notenbank.
Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, wurden im August mit 142.000 zusätzlicher Stellen weniger Jobs als erwartet geschaffen, zugleich wurden die Zahlen für die beiden Vormonate deutlich nach unten revidiert. Volkswirte hatten mit 161.000 neu geschaffenen Stellen gerechnet. Die Arbeitslosenquote ist auf 4,2 von 4,3 Prozent gesunken, was von Ökonomen erwartet wurde. Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 3,8 (3,6) Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 3,7 Prozent erwartet.
Der unerwartet geringe Stellenaufbau schüre Rezessionsängste, hieß es am Markt. Gleichzeitig gebe das etwas stärkere Lohnwachstum Inflationssorgen neue Nahrung.
Dollar stabil - Renditen steigen etwas
Am Devisenmarkt gab der Dollarindex zunächst etwas nach, notierte zuletzt aber wieder gut behauptet.
Die Renditen der US-Anleihen kamen derweil nur vorübergehend deutlicher zurück, nachdem Fed-Gouverneur Christopher Waller Offenheit für größere Zinsschritte um 50 Basispunkte in den kommenden Monaten signalisiert hatte, für den Fall, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiter verschlechtert. Am Markt haben sich die Erwartungen an die nächste Fed-Sitzung im laufenden Monat jedoch deutlich in Richtung eines kleinen Zinsschritts von 25 Basispunkten verschoben. Ein 50-Basispunkte-Schritt wurde am Freitag nur noch mit 28 Prozent eingepreist.
Anleger sorgten sich zwar nach den schwachen Arbeitsmarktdaten um die Wirtschaft, aber nicht so sehr, dass sie in Scharen in "sichere Häfen" geflüchtet wären, merkten Beobachter an. Gold wurde sogar verkauft: Die Feinunze ermäßigte sich um 0,8 Prozent auf 2.496 Dollar.
Konjunktur- und Nachfragesorgen dominierten am Ölmarkt und beendeten eine zwischenzeitliche Erholungsbewegung. Die Preise für die Sorten WTI und Brent verbilligten sich um bis zu 2,2 Prozent. Die Entscheidung der Opec+, ihre geplanten Fördermengenerhöhungen um zwei Monate zu verschieben, kam angesichts des starken Drucks, dem die Ölpreise in den letzten Monaten ausgesetzt waren, nicht überraschend, so ANZ Research.
Broadcom und Smith & Wesson mit kräftigem Minus
Unter den Einzelwerten rutschten Broadcom um 10,4 Prozent ab. Der Chiphersteller hat seinen Umsatz im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal dank seiner Chips für KI-Anwendungen und der Übernahme von VMware zwar gesteigert. Gleichzeitig verbuchte er aber einen Verlust und außerdem fiel der Ausblick schwächer aus als erwartet.
Qualcomm (-3,3%) hat nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters die Möglichkeit geprüft, Teile des Chip-Designgeschäfts von Intel (-2,6%) zu erwerben, um sein Produktportfolio zu erweitern. Von besonderem Interesse sei das PC-Design-Geschäft von Intel, das auf Mobilfunkchips spezialisierte Unternehmen habe sich aber alle Design-Einheiten von Intel angesehen, so Reuters unter Berufung auf Insider.
Uipath konnten sich der negativen Stimmung auf Dauer nicht entziehen und verloren 6 Prozent. Das Softwareunternehmen hat seinen Jahresausblick erhöht und kauft Aktien zurück.
Smith & Wesson Brands büßten 9,4 Prozent ein, nachdem der Waffenhersteller einen Quartalsverlust mitgeteilt hat.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 40.345,41 -1,0% -410,34 +7,1%
S&P-500 5.408,42 -1,7% -94,99 +13,4%
Nasdaq-Comp. 16.690,83 -2,6% -436,83 +11,2%
Nasdaq-100 18.421,31 -2,7% -509,02 +9,5%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,66 -7,9 3,74 -75,5
5 Jahre 3,50 -3,6 3,54 -49,9
7 Jahre 3,60 -2,9 3,63 -37,1
10 Jahre 3,72 -1,0 3,73 -16,1
30 Jahre 4,03 +0,5 4,02 5,5
DEVISEN zuletzt +/- % Fr., 8:09 Do, 17:15 % YTD
EUR/USD 1,1088 -0,2% 1,1118 1,1087 +0,4%
EUR/JPY 157,85 -0,9% 158,49 159,52 +1,4%
EUR/CHF 0,9347 -0,3% 0,9362 0,9398 +0,7%
EUR/GBP 0,8443 +0,2% 0,8435 0,8424 -2,7%
USD/JPY 142,36 -0,7% 142,58 143,86 +1,1%
GBP/USD 1,3133 -0,4% 1,3181 1,3161 +3,2%
USD/CNH (Offshore) 7,0931 +0,1% 7,0822 7,0938 -0,4%
Bitcoin
BTC/USD 53.567,15 -4,6% 56.357,90 56.505,55 +23,0%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,20 69,15 -1,4% -0,95 -3,9%
Brent/ICE 71,49 72,69 -1,7% -1,20 -5,1%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 36,35 35,87 +1,4% +0,48 +7,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.495,98 2.516,77 -0,8% -20,79 +21,0%
Silber (Spot) 27,91 28,83 -3,2% -0,92 +17,4%
Platin (Spot) 924,65 929,00 -0,5% -4,35 -6,8%
Kupfer-Future 4,01 4,08 -1,6% -0,07 +1,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln
(END) Dow Jones Newswires
September 06, 2024 16:10 ET (20:10 GMT)
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