07.02.2023 18:17

MÄRKTE USA/Uneinheitlich vor Powell-Rede

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NEW YORK (Dow Jones)--Im Vorfeld eines Auftritts von US-Notenbankchef Jerome Powell tendieren die US-Börsen am Dienstag nach dem schwächeren Vortag uneinheitlich. Der Dow-Jones-Index verliert 0,1 Prozent ein auf 33.843 Punkte, der S&P-500 steigt um 0,1 Prozent und die Nasdaq-Indizes ziehen um bis zu 0,6 Prozent an.

Viele Akteure dürften zunächst abwarten, ob und wie Powell sich zur Geldpolitik äußert. Nachdem die US-Notenbank erst in der Vorwoche das weitere Vorgehen skizzierte, wäre normalerweise kaum mit Erkenntnisgewinnen zu rechnen. Allerdings wurde zwischenzeitlich der US-Arbeitsmarktbericht für Januar mit einem unerwartet starken Stellenzuwachs veröffentlicht. Das habe die Frage aufgeworfen, ob der Markt mit der Spekulation auf ein baldiges Ende der Zinserhöhungen bzw eine Pause richtig liege und nicht doch noch mehr Erhöhungen oder ein zumindest für längere Zeit erhöhtes Zinsniveau drohten, so Marktteilnehmer.

"Ich denke, die Fed wird ihre restriktive Haltung bei den Zinsen beibehalten müssen. Der Arbeitsmarkt ist zu stark, und das wird die Lohn- und Dienstleistungsinflation weiter anheizen", sagt Dan Boardman-Weston, Geschäftsführer von BRI Wealth Management. Und höhere Kreditkosten und die Inflation dürften die Rentabilität der Unternehmen weiter beeinträchtigen.

Am US-Anleihemarkt hat sich die Lage beruhigt. Nach den massiven Kursverlusten, mithin dem sehr starken Anstieg der Renditen seit dem US-Arbeitsmarktbericht, zeigen sich diese aktuell in engen Grenzen uneinheitlich. Die Zehnjahresrendite liegt nun bei 3,63 Prozent, verglichen mit 3,40 Prozent vor dem Arbeitsmarktbericht. Im Zweijahresbereich stehen 4,44 Prozent 4,11 Prozent gegenüber. Der Dollar zieht etwas weiter an, gestützt von den erhöhten US-Marktzinsen.

Dupont enttäuscht beim Ausblick

Der Chemiekonzern Dupont de Nemours hat im vierten Quartal mehr verdient als von Analysten prognostiziert. Zudem ist Dupont zuversichtlich, was eine Erholung der Nachfrage bei Verbraucherelektronik im zweiten Halbjahr angeht. Die Auslastung der Halbleiterfabriken dürfte in der ersten Jahreshälfte einen Tiefpunkt erreichen. Die Aktie gewinnt 5,3 Prozent.

Der deutsche Industriegasekonzern Linde, der seine Aktien ab dem 27. Februar nur noch in den USA notieren lässt, hat im vierten Quartal dank Preiserhöhungen zwar mehr verdient als erwartet, der Umsatz litt allerdings unter ungünstigen Währungskursen und einem leichten Absatzrückgang. Für das laufende Jahr hat Linde weiteres Wachstum in Aussicht gestellt. Der Kurs gewinnt 1,4 Prozent.

Eine wohl bevorstehende Übernahme treibt den Kurs von Oak Street Health um 30 Prozent auf 33,72 Dollar nach oben. Laut Wall Street Journal will CVS Health rund 10,5 Milliarden Dollar bzw 39 Dollar je Aktie für Oak Street bieten. CVS liegen etwas fester im Markt.

Skyworks Solutions verbessern sich um 8,8 Prozent. Der Chiphersteller hat mit der Vorlage der Geschäftszahlen einen Aktienrückkauf im Volumen von 2 Milliarden Dollar angekündigt. Die Chegg-Aktie stürzt dagegen um 17,6 Prozent ab. Der Experte für Bildungstechnologie hat einen enttäuschenden Ausblick abgeliefert.

Noch schlimmer trifft es mit 45 Prozent auf 3,21 Dollar Bed Bath & Beyond. Die mit finanziellen Problemen kämpfende Einrichtungskette versucht eine Insolvenz abzuwenden und will dazu mittels Ausgabe von Aktien und Optionen über 1 Milliarde Dollar einsammeln - Ausgang ungewiss. Zudem wurde eine neue Interims-Finanzchefin berufen. Die Analysten von Wedbush haben das Kursziel von 1,00 auf 0,00 Dollar gesenkt. Am Montag war der in den vergangenen Wochen bereits sehr volatile Kurs um über 90 Prozent nach oben geschossen, trotz der da schon sehr negativen Nachrichtenlage.

Curevac verlieren 13,4 Prozent. Auf den Kurs drückt, dass das Biopharmaunternehmen für bis zu 200 Millionen Dollar frisches Kapital einsammeln will durch die Ausgabe von Aktien.

Ölpreise steigen

Am Ölmarkt steigen die Preise, nachdem wegen des verheerenden Erdbebens in der Türkei und Syrien in der Südtürkei Ölterminals vorübergehend geschlossen wurden. Der dadurch entstehende Engpass dürfte aber nur von kurzer Dauer sein, heißt es. Brentöl verteuert sich um 2,9 Prozent.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.841,68 -0,1% -49,34 +2,1%

S&P-500 4.117,04 +0,1% 5,96 +7,2%

Nasdaq-Comp. 11.938,22 +0,4% 50,77 +14,1%

Nasdaq-100 12.536,69 +0,6% 72,17 +14,6%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,44 -3,7 4,48 2,1

5 Jahre 3,80 -3,1 3,83 -20,1

7 Jahre 3,73 -1,6 3,75 -23,9

10 Jahre 3,63 -1,0 3,64 -24,7

30 Jahre 3,68 +0,5 3,68 -28,9

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:04h Mo, 17:32h % YTD

EUR/USD 1,0702 -0,2% 1,0739 1,0733 -0,0%

EUR/JPY 140,54 -1,2% 141,76 142,49 +0,1%

EUR/CHF 0,9885 -0,7% 0,9944 0,9956 -0,1%

EUR/GBP 0,8905 -0,1% 0,8917 0,8930 +0,6%

USD/JPY 131,34 -1,0% 132,04 132,76 +0,2%

GBP/USD 1,2016 -0,1% 1,2054 1,2019 -0,7%

USD/CNH (Offshore) 6,7929 -0,2% 6,7905 6,8014 -2,0%

Bitcoin

BTC/USD 23.001,10 +0,5% 22.967,29 23.075,43 +38,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 76,71 74,11 +3,5% +2,60 -4,7%

Brent/ICE 83,31 80,99 +2,9% +2,32 -2,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 54,76 59,53 -8,0% -4,77 -21,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.876,50 1.870,90 +0,3% +5,60 +2,9%

Silber (Spot) 22,33 22,28 +0,2% +0,05 -6,8%

Platin (Spot) 979,80 974,55 +0,5% +5,25 -8,3%

Kupfer-Future 4,04 4,04 +0,1% +0,01 +6,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz/gos

(END) Dow Jones Newswires

February 07, 2023 12:18 ET (17:18 GMT)

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