ROUNDUP 2: Vier Tote bei gewaltsamen Vorfällen in Gaza
(Aktualisierung: weitere Tote)
GAZA/TEL AVIV (dpa-AFX) - Ungeachtet der seit einem Monat herrschenden Waffenruhe im Gaza-Krieg ist es im südlichen Gazastreifen erneut zu gewaltsamen Vorfällen mit mindestens vier Toten gekommen. Die israelische Armee teilte mit, israelische Truppen seien im Gebiet von Rafah im Einsatz gewesen, um dort unterirdische Infrastruktur zu zerstören.
In dem von Israel kontrollierten Gebiet östlich der sogenannten "gelben Linie" hätten die Soldaten "vier Terroristen identifiziert". Daraufhin hätten sie das Feuer eröffnet. Drei der bewaffneten Männer seien "ausgeschaltet" worden.
Kurz darauf wurde mitgeteilt, bei einem Vorfall in Chan Junis sei ein "Terrorist identifiziert worden, der die gelbe Linie überquerte und sich israelischen Truppen näherte". Er sei getötet worden.
Armee kontrolliert großen Teil des Gazastreifens
Die Armee hatte sich als Teil der vereinbarten Waffenruhe hinter die "gelbe Linie" zurückgezogen, die Truppen kontrollieren aber weiterhin mehr als die Hälfte des Gazastreifens.
Die "Jerusalem Post" schrieb zum ersten Vorfall, die vier Männer seien Teil einer Gruppe von bewaffneten Palästinensern, die auf etwa 200 Mitglieder geschätzt wird, die sich im Gebiet von Rafah in einem Tunnel verschanzt hielten. Die Hamas-Mitglieder wollen nach Medienberichten bei indirekten Verhandlungen mit Israel freies Geleit in das weiter westlich gelegene Gebiet im Gazastreifen erreichen.
Seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober hat es bereits mehrfach gewaltsame Zwischenfälle gegeben, beide Seiten werfen sich Verstöße vor. Bei Angriffen auf israelische Truppen wurden mehrere israelische Soldaten getötet. Israel greift seinerseits weiter Ziele in dem Küstenstreifen an: Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sind seit Beginn der Waffenruhe 245 Palästinenser getötet worden./le/DP/he