Wadephul: Putin sucht immer neue Ausreden

02.12.25 13:17 Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Außenminister Johann Wadephul hat Kremlchef Wladimir Putin vor dessen Treffen mit US-Vermittler Steve Witkoff in Moskau zu Verhandlungen über einen Waffenstillstand in der Ukraine aufgerufen. "Wladimir Putin sucht immer neue Ausreden, warum er nicht verhandeln möchte", sagte der CDU-Politiker bei einem Treffen mit seinem ägyptischen Kollegen Badr Abdelatty in Berlin. "Deswegen bleiben meine Zweifel, ob er überhaupt ernsthaft bereit ist, über Frieden zu reden."

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Es gebe eine hohe Übereinstimmung der Einschätzung zwischen seinem US-Kollegen Marco Rubio und ihm selbst, sagte Wadephul nach einem Telefonat mit Rubio am Vortag. "Wir sind der Meinung, dass es jetzt Zeit ist, dass es zu einem Waffenstillstand kommt." Er habe mit Rubio auch darüber gesprochen, dass eine belastbare Lösung dauerhaft Sicherheit und Frieden für die Ukraine und ganz Europa beinhalten müsse. Ausdrücklich dankte der Bundesaußenminister der US-Regierung für deren Anstrengungen für Frieden in der vor mehr als dreieinhalb Jahren von Russland angegriffenen Ukraine.

Wadephul: Deutschland und Europa weiterhin klar an Seite Kiews

Dazu gehörten auch die Gespräche, die Witkoff heute in Moskau führe, sagte Wadephul. Für den Nachmittag war ein Treffen des US-Sondergesandten mit Putin geplant. Die Gespräche zeigten, dass es vielleicht auch in Moskau ein Interesse gebe, "doch noch einmal herauszufinden, ob nicht eine Lösung möglich ist", sagte der Bundesaußenminister. Putin müsse wissen, dass Europa und Deutschland klar an der Seite der Ukraine bleiben würden. "Wir werden unsere Anstrengungen weiter verstärken, die Ukraine zu unterstützen."/bk/DP/nas