XETRA-SCHLUSS/DAX verabschiedet sich von der 18.000er-Marke

02.08.24 17:51 Uhr

FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag den zweiten Tag in Folge schwere Verluste hinnehmen müssen. Nach einem sehr schwachen US-Arbeitsmarktbericht gingen die Notierungen in den freien Fall über. Die Zahl der Beschäftigten war im Juli nur um 114.000 gestiegen, erwartet worden war ein Stellenaufbau von 185.000. Auch stieg die Arbeitslosenquote auf 4,3 Prozent, was ebenfalls klar über der Prognose von 4,1 Prozent lag. Die Daten unterstrichen die Sorge vor einer Rezession in den USA. Zugleich stieg die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank aggressiver als bisher erwartet die Zinsen senken wird. Der DAX verlor 2,3 Prozent auf 17.661 Punkte, im Tief stand der Index bei 17.624.

US-Arbeitsmarkt gibt Anlass zur Besorgnis

"Der US-Arbeitsmarkt gibt Anlass zur Besorgnis", so die Commerzbank. Dies spreche dafür, dass sich die US-Notenbank künftig mehr um das Beschäftigungs- als um das Inflationsziel kümmern wird. Gemäß einer von der Ökonomin Claudia Sahm aufgestellten Regel drohe eine Rezession, wenn der Dreimonatsdurchschnitt der Arbeitslosenquote um 0,5 Prozentpunkte oder mehr von seinem in den vorherigen zwölf Monaten erreichten Tief steigt. "Inzwischen beträgt der Anstieg 0,53 Prozentpunkte, die Rezessionschwelle ist also erreicht", hieß es. Das sei ein Warnsignal.

Ausverkaufsstimmung herrschte im Technologiesektor. Einen wahren Crash erlebten Intel nach Quartalszahlen: Die Aktien stürzten an der Nasdaq bis Börsenschluss in Europa um fast 30 Prozent ab, nachdem der Chip-Hersteller Pläne bekannt gegeben hatte, Tausende von Mitarbeitern zu entlassen und die Dividendenzahlung auszusetzen. Am deutschen Aktienmarkt bekamen dies Infineon (-5,1%) oder Süss Microtech (-10,1%) zu spüren. SAP hielten sich mit minus 2,8 Prozent besser.

Zu den größten Verlierern im DAX zählten Siemens Energy mit minus 7,5 Prozent, RWE fielen 7,9 Prozent zurück. Gegen den Trend ging es nach einer positiven Analystenstudie für Qiagen um 1,6 Prozent nach oben.

Immobilienaktien profitieren von Zinshoffnungen

Immobilienaktien drehten Nachmittag kräftiger ins Plus. Nach der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten setzten Anleger auf schnellere und mehr Zinssenkungen. Für September wurde nun mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 60 Prozent erwartet, dass die Fed die Zinsen gleich um 50 Basispunkte senken werde. Vonovia gewannen 0,9 Prozent, LEG 2,1 Prozent oder Grand City 1,3 Prozent. Die Aussicht auf fallende Zinsen bekam dem Bankensektor dagegen nicht gut: Commerzbank büßten 4,6 Prozent ein und Deutsche Bank 5,9 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD

DAX 17.661,22 -2,3% +5,32%

DAX-Future 17.780,00 -2,2% +2,31%

XDAX 17.688,71 -1,9% +5,49%

MDAX 24.443,15 -2,2% -9,93%

TecDAX 3.244,13 -2,2% -2,79%

SDAX 13.694,46 -2,6% -1,90%

zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 135,26% +94

YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

August 02, 2024 11:52 ET (15:52 GMT)

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12.09.2024Commerzbank OverweightJP Morgan Chase & Co.
11.09.2024Commerzbank KaufenDZ BANK
15.08.2024Commerzbank BuyWarburg Research
08.08.2024Commerzbank KaufenDZ BANK
08.08.2024Commerzbank BuyDeutsche Bank AG
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11.09.2024Commerzbank Sector PerformRBC Capital Markets
09.09.2024Commerzbank NeutralJP Morgan Chase & Co.
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