
Zuerst sah es gestern nach einem neuerlichen Aufbegehren der Bullen aus. Doch es sollte im weiteren Handelsverlauf ganz anders kommen. Am Ende war es ein rabenschwarzer Dienstag.
Nach dem gestrigen Desaster versucht der DAX heute erst einmal, Boden gut zu machen. Aktuell (11:26 Uhr) notiert der deutsche Leitindex bei 12.530 Punkten, etwa 1,3% über dem Schlusskurs vom Dienstag.
Gehöriger Schreck für die Börsianer
Nach der Schlussglocke dürften die Anleger ungläubig auf die Frankfurter Kurstafel geschaut haben. Der DAX war in die Tiefe gerissen worden. Die Anzeichen einer Rezession verdichten sich. Dunkle Wolken ziehen über der Weltwirtschaft auf. Und die Angst vor einer Energiekrise macht es den Marktteilnehmern auch nicht einfacher. Ein möglicher Stop der Gaslieferungen aus Russland schwebt wie ein Damoklesschwert über den Finanzmärkten.
Verlierer gibt es viele
Die Liste der gestrigen Verlierer ist lang. Die bereits erwähnte Rezessionsangst löste bei fast allen Assets eine wahre Verkaufswelle aus. Der Ölpreis sackte ab und somit auch die Kurse der europäischen Ölaktien. Ebenfalls unter gehörigem Druck stand der Euro Dollar, der sich allmählich der Parität nähert. Im Gleichschritt mit den Aktienmärkten rutschte auch der Bitcoin ab. Die Kryptowährung hat alleine im letzten Quartal rund 50% an Wert verloren.
Gewinner waren äußerst rar gesät. Von dem neuerlichen Schwächeanfall an den Aktien- und Rohstoffmärkten konnten vor allem die US-amerikanischen Staatsanleihen profitieren. Der sichere festverzinsliche Hafen scheint zunehmend an Beliebtheit zu gewinnen.
DAX 40 – Möglicher Fehlausbruch
Der DAX schloss knapp unterhalb des markanten März-Tiefs bei 12.432 Punkten. Doch heute könnte es zu einer schnellen Rückeroberung der genannten Chartmarke kommen. In diesem Fall würde es bei dem gestrigen Rutsch um ein Fehlsignal handeln. Allerdings sollte der heutige Schlusskurs abgewartet werden. Zu oft wurden zuletzt Gegenbewegung prompt wieder verkauft.
DAX 40 Chart auf Tagesbasis

Quelle: IG Handelsplattform; Vergangene Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen