In einem renditeschwachen Umfeld zeichnet sich Staking als die eleganteste Antwort der Krypto-Welt auf die Herausforderung der Einkommensgenerierung aus. Es handelt sich nicht um Kreditrisiko oder einen Hinterzimmerdeal mit fragwürdigen Risikokontrollen. Staking ist im Protokoll verankertes Einkommen, das für die Sicherung dezentraler Netzwerke verdient wird, nicht für die Übernahme undurchsichtiger externer Risiken.

 

Für Institutionen, die es mit der Kapitaleffizienz bei digitalen Assets ernst meinen, ist Staking keine optionale Strategie. Es ist grundlegend.

 

Dennoch wird das Staking immer noch missverstanden – und dieses Missverständnis kostet Anleger bares Geld. Allzu oft wird es mit risikoreichem Lending in einen Topf geworfen oder als zu technisch bzw. als Domäne von Krypto-Fanatikern abgetan. Diese Sichtweise muss sich schnell ändern. Institutionen müssen die Kontrolle über die Staking-Debatte übernehmen oder sie riskieren, ins Hintertreffen zu geraten.

 

Was ist Staking und warum ist es nicht mit Mining zu vergleichen?

 

Beim Staking werden Krypto-Assets in eine PoS-Blockchain (Proof-of-Stake) eingebracht, um Transaktionen zu validieren und das Netzwerk zu sichern. Im Gegenzug erhalten die Teilnehmer native Belohnungen – in der Regel eine Kombination aus neu geminten Token und einem Anteil an den Transaktionsgebühren.

 

Betrachten Sie Staking als das monetäre „Gerüst“ der Krypto-Welt. Sie sagen Kapital zu, stellen die notwendige Infrastruktur bereit und werden mit einer Rendite bezahlt – nicht von Kreditnehmern, sondern vom Protokoll selbst. Im Gegensatz zum energieintensiven PoW-Mining (Proof-of-Work), bei dem rohe Rechenkraft belohnt wird, belohnt PoS die wirtschaftliche Übereinstimmung. Validatoren werden nach der Höhe ihres Einsatzes ausgewählt, d. h. danach, wie viel sie aufs Spiel gesetzt haben.

 

Abbildung 1: Belohnungssätze bei Solana und Ethereum

Quelle: Staking Rewards. 7. Mai 2025. Die historische Wertentwicklung ist kein Hinweis auf die künftige Wertentwicklung, und Anlagen können im Wert sinken.

 

Natürlich bringen die Chancen auch eine entsprechende Verantwortung mit sich. Die meisten Blockchains bestrafen technisches Versagen oder unehrliches Verhalten durch „Slashing“ (Verlust eines Teils des Einsatzes) oder „Leakage“ (Verringerung der Belohnung). Es ist ein saubereres, intelligenteres und weitaus kapitaleffizienteres Modell zur Sicherung einer dezentralen Infrastruktur.

 

Warum Staking-Belohnungen (und Risiken) unterschiedlich sind

 

Staking-Belohnungen entschädigen Validatoren dafür, dass sie Kapital binden und zur Sicherheit des Netzwerks beitragen. Aber nicht alle Protokolle sind gleich. Die Anreizmodelle und operativen Anforderungen sind je nach Blockchain sehr unterschiedlich:

 

So hat Solana zum Beispiel beständig ein deutlich höheres Staking-Verhältnis als Ethereum. Diese Diskrepanz ergibt sich aus grundlegenden Unterschieden im Staking-Design. Solana wurde von Grund auf mit einem nativen Delegationsmodell und ohne Auszahlungsverzögerungen entwickelt, sodass Nutzer über benutzerfreundliche Wallets und Plattformen ohne Weiteres Einsätze tätigen und wieder aufheben können. Im Gegensatz dazu ist das Staking bei Ethereum komplexer, da es bisher eine Validator-Infrastruktur oder gepoolte Lösungen erforderte.

 

Abbildung 2: Staking-Verhältnisse bei Solana und Ethereum1

Quelle: Staking Rewards. 7. Mai 2025. Die historische Wertentwicklung ist kein Hinweis auf die künftige Wertentwicklung, und Anlagen können im Wert sinken.

 

Fazit: Staking ist keine Einnahmequelle, die man einfach so festsetzen und dann vergessen kann. Das Erzielen von Staking-Renditen in großem Umfang erfordert fundierte Protokollkenntnisse, eine robuste Infrastruktur und eine aktive Überwachung.

 

Disziplin statt Drama: Warum Staking kein Lending ist

 

Der schädlichste Mythos bei Krypto-Renditestrategien? Dass Staking einfach eine andere Form des Lendings ist.

 

Das ist es nicht. Staking bedeutet nicht, die Verwahrung abzutreten. Es gibt keine Gegenpartei. Keine Weiterverpfändung. Kein Engagement in plattformfremden Bilanzspielen. Bei richtiger Ausführung ist das Staking ein sauberer Vorgang, der die Sicherheit und Funktionsfähigkeit Ihrer Vermögenswerte gewährleistet.

 

Bei WisdomTree betreiben wir kein Lending. Und beim Staking gehen wir diszipliniert vor:

 

Es ist institutionelles Staking, kein Yield-Farming-Roulette. Der Unterschied zwischen passiver Teilnahme und professioneller Ausführung ist die operative Kontrolle.

 

Ein abschließender Gedanke: Staking ist die Zukunft der monetären Teilhabe

 

Staking ist keine Nebenbeschäftigung für Hobby-Kryptoanleger. Es ist der Hauptmotor dezentraler Wirtschaftssysteme. Mit zunehmender Reife der Blockchain-Infrastruktur wird das Staking zur Standardmethode, um protokollkonforme Renditen zu erzielen, die transparent und durch das Design gesichert sind.

 

Bei WisdomTree betrachten wir Staking als Kernstrategie – nicht nur zur Einkommenserzielung, sondern als strukturelle Ausrichtung auf das Finanzwesen der Zukunft. Unsere börsengehandelten Produkte (ETPs) ermöglichen Anlegern den Zugang zu Staking-Belohnungen unter Beibehaltung wichtiger Säulen institutioneller Investitionen: Sicherheit, Liquidität und Kontrolle.

 

In der Krypto-Welt ist Staking der Punkt, an dem Kapitaleffizienz auf institutionelle Ausführung trifft. Es ist an der Zeit, es nicht mehr als optional, sondern als wesentlich zu betrachten.

 

1 Das Staking-Verhältnis ist der Prozentsatz des gesamten zirkulierenden Angebots eines bestimmten Kryptowerts, der derzeit gestaket ist.

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