Usa flag fluttering in the wind over a street scene

Laut US-Präsident Trump gibt es angeblich einen Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran. Zuerst soll Iran für 12 Stunden die Waffen niederlegen, danach Israel für 12 Stunden, sodass innerhalb von 24 Stunden dann der Krieg beendet sei. Allerdings bleibt die Lage prekär, denn es gibt angeblich noch keine Vereinbarung und eine Antwort aus Israel liegt wohl noch nicht vor, wobei das Militär weitere Angriffe aus dem Iran meldet. Die Märkte reagierten trotzdem sofort auf diese Nachricht, der Dollar fällt (EUR-USD ist wieder über 1,16 gesprungen), der Ölpreis fällt.

Der US-Dollar hatte im Zuge der Eskalation des Handelskonflikts aufgewertet, und zwar auf breiter Basis. Meine Chefin Thun Lan hat gestern bereits geschrieben, dass dies wohl in erster Linie auf den steigenden Ölpreis und die damit besseren Terms of Trade der USA zurückzuführen sei. Allerdings sehe ich auch einen gewissen Grad an Aufwertung in der Funktion als sicherer Hafen. Das Vertrauen in diese Funktion des US-Dollar ist sicherlich angekratzt, aber offensichtlich zieht sie in Zeiten von militärischen Konflikten doch noch bis zum gewissen Grad. Denn ihre militärische Stärke haben die USA am Sonntag wieder einmal unter Beweis gestellt.

Aber mir fällt noch ein weiteres Argument ein, weshalb der Dollar möglicherweise zulegen konnte: Dass der Markt denken könnte, dass vielleicht doch nicht alles so schlimm ist in den USA, wie es aussieht. Schließlich bleibt die Federal Reserve trotz zunehmend verbaler Angriffe seitens des Präsidenten unerschütterlich bei ihrem relativ hohen Leitzins von 4,25%-4,50%, wohingegen viele andere G10 Zentralbanken die Leitzinsen senken – nicht zuletzt aufgrund der Sorge vor Wachstumsabschwächung. Ist der Exzeptionalismus der USA vielleicht doch noch nicht vorbei, vor allem, wenn sich die Wachstumsaussichten in anderen Währungsräumen eintrüben?

Vor allem, wenn sich im Nahostkonflikt wirklich eine Entspannung oder sogar ein Ende abzeichnet, kann sich Trump wieder auf seinen “Staatsfeind Nr. 1”, Fed-Chef Jerome Powell, konzentrieren. Dieser wird heute auf seiner halbjährlichen Anhörung vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses die Geldpolitik der Fed erläutern. Spannend wird sein, wie vehement er seine bzw. die Haltung des FOMC gegenüber dem Druck der Regierung zu niedrigeren Zinsen vertreten wird. Druck erzeugt normalerweise Gegendruck. Insofern könnte es gut sein, dass Powell seine Überzeugungen entsprechend klar und deutlich übermittelt. Kommt Powell so rüber, könnte der Dollar noch einmal einen kurzen Schub erhalten, vor allem, sollte es im Nahostkonflikt letztendlich doch nicht zu einer Entspannung kommen. Andernfalls kann der Dollar auch schnell weiter unter Druck kommen, wie wir schon gestern Nachmittag erleben konnten, als sich Michelle Bowman vom Board of Governor dahingehend taubenhaft äußerte, dass sie eine Zinssenkung im Juli befürworten würde, sofern der Inflationsdruck begrenzt bliebe.

Prinzipiell bleiben wir deshalb dabei: die strukturellen Faktoren, die gegen den Dollar sprechen, bleiben bestehen. Insofern ist eine Korrektur im USD – wie wir sie ihm Zuge des Nahostkonflikts gesehen haben, – möglich, aber mittelfristig rechnen wir nach wie vor mit einem schwachen USD.

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