13,8% konnte der Euro in den ersten sechs Monaten dieses Jahres gegen den US-Dollar zulegen und hatte damit den besten Jahresstart gegenüber dem Greenback seit seiner Einführung. Allein 9% konnte der Euro in den letzten drei Monaten zulegen, was für sich genommen bereits eins der besten Quartale des Euro gegenüber dem US-Dollar darstellt. Vieles davon ist allerdings mehr auf US-Dollar Schwäche als auf Euro-Stärke zurückführen. Der US-Dollar Index verlor nämlich im ersten Halbjahr 10,7% gegenüber einem Korb an Währungen und verzeichnete damit den schwächsten Jahresstart seit 1973.
Zuletzt konnte der Euro dabei acht Tage in Folge gegenüber dem US-Dollar aufwerten. Nur ein einziges Mal gelang ihm bisher eine längere Siegesserie. Ein weiterer Anstieg heute würde diesen Rekord einstellen. Und mit Blick auf Kalender scheint dies durchaus möglich zu sein.
Einerseits wird momentan im Senat noch immer der Big Beautiful Bill besprochen und soll bald zur Abstimmung gebracht werden. Nachdem schon die Version, die das Repräsentantenhaus vor kurzem verabschiedet hatte, die Neuverschuldung der USA deutlich erhöht hätte, wurde diese in der jetzt besprochenen Senats-Version noch einmal erhöht. Bekommen die Republikaner hierfür eine Mehrheit im Senat zusammen, muss über diese Version zwar nochmal im Repräsentantenhaus abgestimmt werden. Die Richtung, in die wir uns bewegen, ist allerdings klar und gefällt dem US-Dollar nicht.
Zudem kommen in den nächsten drei Tagen auch eine Reihe von Daten zum US-Arbeitsmarkt. Angefangen mit den JOLTS heute, sowie den Erstanträgen und dem großen Arbeitsmarktbericht am Donnerstag (welcher Aufgrund des Independence Days nicht wie sonst üblich am Freitag veröffentlicht wird). Hier muss man allerdings dazu sagen, dass nicht ganz klar ist, wie der Markt insbesondere auf einen starken Arbeitsmarkt reagieren würde.
Sollten die Arbeitsmarktdaten schwach ausfallen, dürfte die Sache noch relativ klar sein. Eine deutliche Überraschung nach unten würde die Erwartungen an eine Zinssenkung im Juli erhöhen und den US-Dollar weiter schwächen.
Ein guter Arbeitsmarktbericht wäre allerdings im Gegenzug nicht unbedingt US-Dollar positiv. Sollte der Markt trotz eines guten Arbeitsmarktes weiterhin erwarten, dass die Fed trotzdem die Zinsen senken wird, dürfte dies den US-Dollar deutlich belasten. Der Markt würde dann nämlich damit beginnen, eine politische Fed einzupreisen, die unabhängig der Daten die Zinsen senken wird. Dies würde den US-Dollar sicherlich belasten. Einzig ein guter Arbeitsmarktbericht und eine entsprechende Anpassung der Fed-Erwartungen dürfte daher den US-Dollar stützen.
In den nächsten Tagen wird man also ein erstes Anzeichen dafür bekommen können, was auf den schwachen Jahresstart beim US-Dollar folgen wird.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
---|---|---|---|
SH19ZZ | Call | EUR/USD | Hebel: 4,8 |
SB7GQ8 | Put | EUR/USD | Hebel: 5,2 |
Blockchain: Das Rückgrat der Kryptoökonomie
Was anfangs maximal ein Nischenthema war, ist jetzt im Mainstream angekommen. Die Rede ist von der Blockchain-Technologie, ohne die es weder Bitcoin, Ethereum noch Solana gegeben hätte. Sie steht für Effizienz, Transparenz sowie Sicherheit und hat das Potenzial, ganze Branchen zu verändern. Politische, wirtschaftliche und private Entwicklungen deuten darauf hin, dass der Trend bei den Kryptowährungen allmählich zur Massenakzeptanz geht. Damit könnte die digitale Infrastruktur der Zukunft auch als Beimischung im Depot interessant sein.