Am Ölmarkt stehen in der kommenden Woche keine größeren Ereignisse an. Da der US-Ölmarkt aber derzeit eher angespannt ist, dürfte dem wöchentlichen US-Lagerbericht eine erhöhte Aufmerksamkeit zukommen. An den Metallmärkten schaut man auf die Marktbilanz-Zahlen der International Study Group. Sollte die ICSG den Kupfermarkt im Mai als überversorgt ausweisen, dürfte dies eine Erholung der Kupferpreise ausbremsen. Der Goldpreis dürfte zwar zunächst auf hohem Niveau weiter seitwärts tendieren, aber mittelfristig dürfte Gold aufgrund der Zinssenkungen in den USA und eines schwächeren US-Dollar von der Suche nach sicheren Häfen profitieren.
Nach dem sehr turbulenten Juni bewegen sich die Ölpreise in einer engen Spannbreite: Der Preis für ein Barrel pendelt um die 70 USD. Unterstützt werden die Preise aktuell von einer saisonal hohen Nachfrage: Die IEA schätzt, dass die tägliche Verarbeitung in den Raffinerien von Mai bis August um 3,7 Mio Barrel steigt und sich der tägliche Bedarf zur Stromerzeugung in dieser Zeit auf 900 Tsd. Barrel verdoppelt. Preisstützend wirken zudem die niedrigen Vorräte in einigen Regionen der Welt. Dabei fällt allwöchentlich der Blick auf die USA. Die Rohölvorräte und noch mehr die Destillatevorräte sind deutlich geringer als zu dieser Jahreszeit üblich (Chart 1 und 2). Auch mangels anderer (zeitnaher) Indikatoren dürfte der US-Lagerbericht deshalb eine erhöhte Aufmerksamkeit erhalten. Eine Fortsetzung des Vorratsabbaus würde die Preise stützen. Zum Herbst hin dürften die Preise dann aber zunehmend unter Druck geraten, was sich bereits in der Entwicklung der Terminkurve widerspiegelt. Das deutlich steigende Angebot der OPEC+ trifft auf eine sich verlangsamende Ölnachfrage. Dabei ist alledings immer zu berücksichtigen, dass die Risiken auf der Angebotsseite aufgrund von Zoll-, Sanktions- und Geopolitik wohl größer sind als auf der Nachfrageseite.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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SY9DG7 | Long | WTI Öl Future | Faktor: 4 |
SW3RXT | Short | WTI Öl Future | Faktor: -4 |
SB3T50 | Long | Brent Öl Future | Faktor: 4 |
SU16JU | Short | Brent Öl Future | Faktor: -4 |
An den Industriemetallmärkten standen die Preise leicht unter Druck: Das robuste Wirtschaftswachstum Chinas im zweiten Quartal konnte die Sorgen für die zweite Jahreshälfte nicht vertreiben. Der Kupfermarkt stellt sich zudem allmählich auf die „neuen Normalverhältnisse” ein. Die an der LME-registrierten Kupfervorräte steigen wieder, nachdem zuvor verstärkt Material abgezogen wurde, um diese vor Inkrafttreten des sektoren Zolls auf Kupfer noch in die USA einzuführen. Belastend wirkt zudem, dass die Kupferproduktion in China weiterhin rasant steigt und im Juni mit 1,3 Mio. Tonnen einen neuen Rekord erreichte. Zwar dürften auch hier Vorzieheffekte eine Rolle gespielt haben, dennoch zeigt das neue Produktionsniveau, wie stark die Kapazitäten in China gestiegen sind. Nächste Woche veröffentlicht die International Copper Study Group ihre Marktbilanzzahlen für Mai. Auch wenn Chinas neuer Produktionsrekord im Juni noch nicht enthalten ist, könnte der Markt nach der Unterversorgung im April wieder eine Überversorgung ausweisen. Das würde eine Preiserholung am Kupfermarkt wohl ausbremsen.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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SD2TAT | Long | Kupfer Future | Faktor: 4 |
SH0ETN | Short | Kupfer Future | Faktor: -4 |
Der Preis für eine Feinunze Gold notiert seit Anfang Mai zumeist zwischen 3.300 und 3.400 US-Dollar. Kurzfristig erwarten wir keine großen Veränderungen. Grundsätzlich bleibt Gold aber als sicherer Hafen gefragt. Dies gilt umso mehr, da wir drei weitere Zinssenkungen der US-Notenbank sowie einen deutlich schwächeren US-Dollar erwarten. Vor diesem Hintergrund erwarten wir auch mittelfristig höhere Goldpreise.
WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
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SW40BL | Call | Gold | Hebel: 3,9 |
SJ0GFW | Put | Gold | Hebel: 3,9 |
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