
Der Goldpreis geriet gestern nach der Veröffentlichung der US-Erzeugerpreise unter Druck. Diese stiegen im Juli deutlich stärker als erwartet, was auf die Auswirkungen der Zölle zurückzuführen sein dürfte. In den zwei Tage zuvor veröffentlichten Daten zu den Verbraucherpreisen hatte sich noch kein merklich zunehmender Preisdruck gezeigt (siehe hier). Die zuletzt aufgekommenen Spekulationen auf eine Zinssenkung der Fed um 50 Basispunkte bei der nächsten Sitzung im September haben durch die gestrigen Daten einen Dämpfer erhalten. Laut Fed Fund Futures sind aktuell wieder etwas weniger als 25 Basispunkte eingepreist. Der Goldpreis fiel daraufhin um rund 30 USD auf 3.330 USD je Feinunze. Der Silberpreis geriet im Zuge dessen ebenfalls unter Druck und rutschte unter die Marke von 38 USD je Feinunze. Allerdings war der Preis zuvor deutlich gestiegen und hatte gestern Morgen bei 38,7 USD das höchste Niveau seit Ende Juli erreicht.
Unterdessen wartet man am Goldmarkt noch immer auf eine offizielle Bestätigung der US-Regierung, dass Goldimporte in die USA zollfrei bleiben. Bislang gibt es dazu lediglich einen Post von Präsident Trump auf seinem Social Media Kanal. Auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass Trump eine Kehrtwende vollzieht, bleibt ein gewisses Maß an Restunsicherheit. So kann sich auch der noch immer bestehende Preisaufschlag des Gold-Futures an der Comex zum internationalen Goldpreis von rund 50 USD erklären. Heute schaut man auch am Goldmarkt gespannt auf das Gipfeltreffen von US-Präsident Trump mit Russlands Präsident Putin am Abend. Denn der Ausgang des Gipfels könnte die Nachfrage nach Gold als sicherer Hafen beeinflussen. Daher könnte es am Montag zur Handelseröffnung zu Preisausschlägen kommen.
| WKN | Typ | Basiswert | Merkmale |
|---|---|---|---|
| SJ4BBV | Call | Gold | Hebel: 6,0 |
| SX0K9B | Put | Gold | Hebel: 6,2 |
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