Ein Engagement von 0 % in Krypto ist eine aktive Entscheidung – und bedeutet, dass Sie möglicherweise eine der bedeutendsten Veränderungen in der Portfolio­konstruktion seit Jahrzehnten verpassen, da digitale Vermögenswerte zunehmend in das globale Finanzsystem integriert werden. Institutionelle Anleger – von Pensionsfonds bis hin zu Stiftungen – formalisieren ihre Rahmenwerke, überarbeiten Mandate und schichten Kapital in diese noch junge, aber schnell wachsende Anlageklasse um.

 

Der Konsens wandelt sich schnell

 

Eine aktuelle Umfrage unter professionellen Anlegern ergab eine erstaunliche Bilanz: 86 % der Befragten rechnen damit, dass Krypto in den nächsten zwei bis vier Jahren ein fester Bestandteil von institutionellen Portfolios sein wird.1 Das ist keine spekulative Aussage. Es ist eine Anerkennung der Tatsache, dass die Realität zur Innovation aufschließt.

 

Abbildung 1: Wie lange wird es Ihrer Meinung nach dauern, bis sich Krypto als Standardallokation in institutionellen Portfolios etabliert hat?

Quelle: Pan-European Professional Investor Survey, Juni–Juli 2025, Umfrage unter 802 Teilnehmern, durchgeführt von Censuswide. Prognosen sind kein Hinweis auf die künftige Wertentwicklung, und alle Anlagen sind mit Risiken und Ungewissheiten verbunden.

 

Was einst als „alternativ“ galt, wird nun rasch zu einem grundlegenden Bestandteil. Pensionsfonds, Family Offices und Vermögensverwalter debattieren nicht mehr darüber, ob digitale Assets einen Platz in Portfolios haben werden – sondern nur noch darüber, wie und wann sie integriert werden sollen.

 

Das Gespräch hat eine Wende genommen: Integration ist nun die Grundvoraussetzung und Ausschluss die Ausnahme.

 

Ein Engagement von 0 % ist nicht mehr neutral

 

Wenn eine Anlageklasse ein breites institutionelles Einverständnis erreicht, wird Neutralität unmöglich. In einer Welt, in der die meisten Marktteilnehmer mit einer vermehrten Nutzung rechnen, ist ein Krypto-Engagement von 0 % keine konservative Haltung, sondern eine implizite, auf Überzeugung basierende Wette.

 

Diese Position wird noch gewagter, wenn Sie die Entwicklung der Marktinfrastruktur berücksichtigen:

 

Sich nicht auf die wachsende Integration des Themas in Mainstream-Portfolios vorzubereiten, ist eine aktive Haltung, die dazu führen könnte, bei steigenden Opportunitätskosten Chancen zu verpassen.

 

Von optionaler zu erwarteter Allokation

 

Viele institutionelle Portfolios stützen sich auf strukturelle Themen wie Inflationsbeständigkeit, digitaler Wandel und monetäre Diversifikation. Krypto unterstützt und verstärkt sie nun direkt.

 

 

Mit zunehmender Verbreitung gewinnt der Grenzkäufer-Effekt an Bedeutung. Selbst geringfügige, aber konstante Zuflüsse von institutionellen Anlegern können die Liquidität und die Bewertungen stetig steigern. Dadurch entsteht ein Verstärkungskreislauf: Eine höhere Liquidität und bessere Bewertungen ziehen mehr Teilnehmer an, was wiederum die Märkte vertieft und das Engagement institutioneller Anleger weiter fördert.

 

Auswirkungen für Vermögensverwalter

 

Die entscheidende Frage für Vermögensverwalter lautet nicht mehr „Sollten wir Krypto halten?“ Sie lautet: „Was ist der Preis des Abwartens?“

 

Abbildung 2: Bitcoin ist ein wesentlicher Bestandteil von Multi-Asset-Portfolios

Globales 60:40-  
Portfolio
1% Bitcoin-Portfolio  3% Bitcoin-Portfolio 5% Bitcoin-Portfolio 10% Bitcoin-Portfolio MSCI AC World Bloomberg Multiverse Bitcoin
Annualisierte Rendite 6,35 % 7,00 % 8,30 % 9,59 % 12,77 % 9,75 % 1,00 % 53,48 %
Volatilität 8,81 % 8,88 % 9,16 % 9,61 % 11,35 % 13,98 % 5,03 % 65,71 %
Sharpe-Ratio 0,52 0,59 0,71 0,81 0,97 0,57 -0,15 0,79
Information-Ratio
0,98 0,98 0,98 0,97      
 Sortino-Ratio 0,63 0,72 0,87 1,01 1,24 0,68 -0,21 1,07
Beta 69 % 71 % 73 % 75 % 80 % 100 % 24 % 178 %

Quelle: Bloomberg, WisdomTree. Vom 31. Dezember 2013 bis 30. September 2025. In USD. Auf der Grundlage täglicher Renditen. Das globale 60:40-Portfolio setzt sich zu 60 % aus dem MSCI AC World und zu 40 % aus dem Bloomberg Multiverse zusammen. Es ist nicht möglich, direkt in einen Index zu investieren. Die historische Wertentwicklung ist kein Hinweis auf die künftige Wertentwicklung, und Anlagen können im Wert sinken.

 

Die Risiken eines unzureichenden Engagements sind nun zweifach:

 

Vorausdenkende Anleger betrachten Krypto zunehmend als strategisches Engagement, ähnlich wie neue Anlageklassen wie Rohstoffe in den 2000er-Jahren oder alternative Anlagen in den 2010er-Jahren. Der Fokus verlagert sich von der Spekulation hin zur Umsetzung: Ausarbeitung von Richtlinien, Due Diligence der Verwahrstellen und Auswahl von ETPs.

 

Fazit

 

Der institutionelle Konsens hat sich gewandelt. Digitale Assets sind kein Randphänomen mehr. Sie sind zunehmend ein unverzichtbarer Bestandteil von Portfolios.

 

Wenn sich 86 % der professionellen Anleger darauf vorbereiten, dass Krypto zur Standardallokation wird, lautet die Frage nicht, ob Sie investieren werden, sondern ob Sie sich damit abfinden können, auf der falschen Seite der Geschichte zu stehen.

 

1 Quelle: Pan-European Professional Investor Survey, Juni–Juli 2025, Umfrage unter 802 Teilnehmern, durchgeführt von Censuswide.

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