In der Berichtswoche haben sich am Devisenmarkt alle Blicke auf den Yuan gerichtet. Die chinesische Notenbank wertete ihre Währung in drei Schritten gegenüber dem US-Dollar um 4,5% ab und erschütterte damit die Finanzmärkte. Der US-Dollar geriet gegenüber vielen wichtigen Währungen unter Druck. Der Euro präsentierte sich indes mit ungewohnter Stärke. Ursache dafür ist das absehbare Ende des griechischen Schuldendramas.

EUR/USD machte in den vergangenen Tagen einen mächtigen Satz nach oben und notiert aktuell bei 1,111. Der Greenback konnte dabei weder von den soliden US-Arbeitsmarktdaten noch von der enttäuschenden Industrieproduktion in der Eurozone profitieren. Gegen den US-Dollar spricht derzeit die erneut aufflackernde Spekulation auf eine Verschiebung der Fed-Zinswende, weil durch die Yuan-Abwertung der Inflationsdruck nachlassen dürfte. Ferner litt der Dollar unter der Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland. Wir rechnen mit anhaltend guten US-Konjunkturdaten und deshalb bei EUR/USD mit einer leichten Korrektur in Richtung 1,10.

Gegenüber dem britischen Pfund zeigte sich der Euro ebenfalls von seiner besten Seite. Das Währungspaar EUR/GBP legte kräftig zu und rangiert momentan bei 0,712. Neben der Einigung mit Griechenland litt der Sterling insbesondere unter dem Auftritt von Mark Carney, dem Chef der Bank of England (BoE). Entgegen vorherigen Aussagen machte er bei der Vorstellung des neusten Inflationsberichtes die Erwartungen auf eine frühe Zinswende zunichte. Nach Einschätzung der BoE soll das Inflationsziel von 2,0% erst in den kommenden zwei Jahren erreicht werden. Außerdem laufen die fallenden Energiepreise und die Inflations-Nullrunde im Juni den Lohnsteigerungen entgegen. Darüber hinaus ist die Arbeitslosenquote mit 5,6% Prozent höher als erwartet ausgefallen. In der kommenden Woche sehen wir EUR/GBP in einer Bandbreite zwischen 0,705 und 0,715.

Als sicherer Hafen profitierte auch der Yen von den Turbulenzen an den Finanzmärkten. Unterstützung erhielt die japanische Währung zudem von den Leitzinsspekulationen in den USA und der Bank of Japan. Die Notenbanker rechnen angesichts der gestiegenen Beschäftigung und höheren Einkommen mit einem wachsenden Konsum der privaten Haushalte. Der USD/JPY-Kurs gab spürbar nach, er befindet sich aktuell bei 124,5. Wir rechnen in den nächsten Tagen mit einer Konsolidierung auf diesem Niveau.

EUR/CHF legte zuletzt überraschend deutlich zu und notiert derzeit bei 1,088. Nach der absehbaren Verabschiedung des dritten griechischen Schuldenprogramms dürften sich vorläufig alle Diskussionen um weitere Interventionen der Schweizerischen Nationalbank erübrigen. Wir gehen kommende Woche von geringfügigen Kursrückgängen von EUR/CHF bis auf ein Niveau um 1,080 aus.

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