Wenn man sich das Chartbild der Infineon-Aktie anschaut, scheinen die Käufer keine Chance zu haben. Zu groß erscheinen die Hürden, die genommen werden müssten.

Seit dem Corona-Crash hat sich der Aktienkurs von Infineon extrem gut entwickelt. Ausgangspunkt des aktuellen Bullenmarktes waren Notierungen knapp oberhalb von zehn Euro. In der Spitze erreichte die Aktie am 6. April ihr bisheriges Hoch bei 37,305 EUR, womit sich die Gewinne auf weit über 300 % summierten.

Am angesprochenen Hoch setzte jedoch eine Korrektur ein, mit der es jüngst auch zu ersten "bärischen" Signalen gekommen ist. Vorbereitet wurde diese Korrektur bereits im Januar. Zu diesem Zeitpunkt war der Aufwärtstrend zwar noch intakt, begann jedoch zu schwächeln. Den Bullen ist es einfach nicht mehr gelungen, nachhaltig neue Hochs zu etablieren. Das Momentum auf der Oberseite ließ nach und interessanterweise erreichte die aktuelle Korrektur genau den Startpunkt der damaligen Entwicklung.

Langfristig im Bullenmarkt, aber…

Trotz der jüngsten Probleme muss man sich als Anleger in der Infineon-Aktie zumindest aus charttechnischer Sicht noch keine extrem großen Sorgen machen. Die Aktie korrigiert zwar, ist aber noch weit von einem Bärenmarkt entfernt. Dafür sind die jüngsten Kursverluste in Relation zu der vorangegangenen Rally einfach noch viel zu klein.

Genau dieser Umstand ist durchaus interessant. Die aktuelle Korrektur bietet im mittelfristigen Bullenmarkt neue Chancen. In der letzten Woche waren die Käufer dabei um eine kleine Bodenbildung (123-Tief) bemüht. Im Idealfall reicht diese Formation schon aus, um zunächst das starke und nicht zu unterschätzende Widerstandscluster bei ca. 33 EUR unter Druck zu setzen. Dieses müsste geknackt werden, um die Chancen auf ein neues Jahreshoch zu erhöhen. Gelingt dies hingegen nicht, droht der Aktie eine Fortsetzung der Korrektur mit einem neuen Tief bei zunächst ca. 28 EUR. Der dortige Support könnte für einen neuen Stabilisierungsversuch sorgen.

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