Seit einigen Tagen zeigen sich in der Siemens-Aktie wieder die Verkäufer. Kurzfristig ist dies zwar kritisch zu sehen, am aktuellen Trend ändert sich jedoch nichts.

Seit Mitte März zeigen sich in der Siemens-Aktie die Käufer, die mit dem in der Folge ausgebildeten Aufwärtstrend nicht nur eine Erholung auf die Corona-Verluste starten konnten. Zwar wird die Aktie immer noch unterhalb ihres Jahreshochs gehandelt und es kommt kurzfristig sogar zu relativ deutlichen Kursverlusten, die Dynamik in der seit März laufenden Rally weiß jedoch immer noch zu überzeugen. Hier hatte es vor allen Dingen die letzte Kaufwelle, die Mitte Mai gestartet wurde, in sich. Allein in dieser konnte Siemens über 30 % zulegen, wobei es zwischenzeitlich kaum Korrekturen gab.

Angesichts einer solchen Rally können die derzeitigen Verluste in der Aktie nicht überraschen. Früher oder später musste es zu Gewinnmitnahmen kommen und die scheinen nun zu laufen. Dabei gab es gestern intraday relativ starkes Verkaufsinteresse. Den Bären kam dabei zugute, dass man kaum auf Unterstützungen traf. Verantwortlich dafür ist die hohe Aufwärtsdynamik in der jüngsten Kaufwelle gewesen, die keine Supportmarken hinterließ, weil man geradlinig von einem Hoch zum nächsten lief.

Korrektur ja, Trendwende nein!

Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt kann davon ausgegangen werden, dass es sich bei den aktuellen Kursverlusten in der Siemens-Aktie lediglich um eine Korrektur, wenn auch eine relativ scharfe handelt. Interessant wird es, wenn diese beginnend ab ca. 100 EUR auf die ersten Unterstützungen trifft. Im besten Fall können diese genutzt werden, um wieder Druck zu machen. Das erste Ziel liegt bei 110 EUR, später könnte es auch auf 120 EUR aufwärtsgehen.

Die Risiken nehmen momentan unter zwei Bedingungen in der Siemens-Aktie zu. Zum einen wäre das eine vollständige Topformation, die aktuell aber nicht zu erkennen ist. Aber auch ein zu tiefer und schneller Rückfall unter ca. 93 EUR gäbe zu denken. Zumindest könnte es den Käufern im Anschluss schwerer fallen, wieder Fuß zu fassen.

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