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200-Tage-Linie – eines der wichtigsten Hilfsmittel der Charttechnik

Die 200-Tage-Linie ist eines der bekanntesten Mittel, um Trends am Aktienmarkt zu erkennen. Anleger können mit ihrer Hilfe Kauf- und Verkaufssignale erkennen. Wie genau die Methode funktioniert und wie auch Sie als Privatanleger die 200-Tage-Linie einsetzen können, erfahren Sie in diesem Artikel. Gleich zu Beginn gibt’s das Wichtigste in Kürze und die besten Tipps!

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200-Tage-Linie – Das Wichtigste in Kürze

  • Die 200-Tage-Linie ist in der Charttechnik auch als sogenannter „gleitender Durchschnitt“ bekannt.
  • Mit der 200-Tage-Linie werden die Kursschwankungen in Charts geglättet, um klare Trends sichtbar zu machen.
  • Wichtig: Da die Regel sehr bekannt ist und von vielen Tradern eingesetzt wird, kann es auch zu Fehlsignalen kommen. Sie sollten vor einem Aktienkauf oder – verkauf deshalb immer auch andere Instrumente verwenden.
  • Die 200-Tage-Linie wird von Tradern für das Erkennen von Kauf- und Verkaufssignalen verwendet.
  • Produkt­empfehlung: Wem die Analyse von Aktien zu kompliziert ist, kann auf einen Robo-Advisor zurückgreifen. Mit OSKAR² investieren Anleger automatisch in mehrere globale Aktien-ETFs gleichzeitig.

Inhaltsverzeichnis

Was ist die 200-Tage-Linie?

Die 200-Tage-Linie, auch als „gleitender Durchschnitt“ oder auf Englisch „Moving Average“ bekannt, ist eine der geläufigsten und einfachsten Methoden der Charttechnik. Der ursprüngliche Zweck des Indikators lag darin, die Kursschwankungen an der Börse von beispielsweise Aktien und Indizes zu glätten. So soll die Identifikation von Trends vereinfacht werden. Anleger, die die 200-Tage-Linie als Hilfsmittel für die Chartanalyse einsetzen und die bei der Verwendung der 200-Tage-Linie einige Regeln beachten, können ein deutliches Renditeplus einfahren.

Um Trends mit der 200-Tage-Linie kenntlich zu machen, werden einfach die Schlusskurse der letzten 200 Tage addiert, um daraus dann einen Durchschnittswert zu errechnen. Dann werden die Werte der einzelnen Durchschnitte in den Chart eingetragen und zur 200-Tage-Linie verbunden.

Ein Vorteil der 200-Tage-Linie ist, dass sie täglich berechnet werden kann. Es wird jeweils der neueste Wert berücksichtigt und der älteste Schlusskurs fällt weg. Dementsprechend handelt es sich um einen gleitenden Durchschnitt. Da die Berechnung immer erst nach einem Handelstag erfolgt und die Berechnung nur die Vergangenheit widerspiegelt, gehört die 200-Tage-Linie zur Gruppe der trendfolgenden Indikatoren.

Video: 200-Tage-Linie – Trendfolge-Indikator einfach erklärt

Mit der 200-Tage-Linie können Sie Kauf- und Verkaufssignale am Aktienmarkt erkennen. Wie Sie die Linie Schritt für Schritt berechnen, zeigt Ihnen in diesem Video Markus Gentner an einem Praxisbeispiel. Außerdem erfahren Sie, was es beim Einsatz des Trendfolge-Indikator zu beachten gilt: 200-Tage-Linie einfach erklärt – gleitender Durchschnitt und Trendfolge-Trading für den Aktienhandel

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Die 200-Tage-Linie wird hauptsächlich von Tradern für das Erkennen von Kauf- und Verkaufssignalen verwendet – ganz nach dem Motto „the trend is your friend“. Wenn der aktuelle Kurs einer Aktie oder eines Indizes über die 200-Tage-Linie klettert, handelt es sich um einen Aufwärtstrend. Der gleitende Durchschnitt fungiert in diesem Fall als Widerstandslinie. Anleger gehen davon aus, dass der Kurs weiter steigen wird, deswegen sollte die Aktie oder der Index zu diesem Zeitpunkt gekauft werden, um Gewinn zu machen.

Das Umgekehrte gilt, wenn der aktuelle Kurs unterhalb der 200-Tage-Linie notiert. Die Entwicklung wird als Abwärtstrend bewertet und der gleitende Durchschnitt stellt die Unterstützungslinie dar. Es wird davon ausgegangen, dass die Kurse weiter fallen – Anleger sollten dementsprechend verkaufen und ihre Gewinne mitnehmen.

Wenn der Kurs die 200-Tage-Linie kreuzt, ist dies als Trendwechsel zu interpretieren und Anleger sollten das Kauf- bzw. Verkaufssignal überprüfen. Dabei sind auch immer die Handelskosten zu beachten. Kosten für Käufe und Verkäufe sollten niemals die Gewinne auffressen.

Vorsicht: Da die Regel sehr bekannt ist und von vielen Tradern genutzt wird, kann es auch zu Fehlsignalen kommen. Beispielsweise kann es passieren, dass ein Kurs lediglich eine kurze Zeit über der 200-Tage-Linie notieren, um danach wieder zu fallen. Um sich insgesamt ein besseres Bild machen zu können, sollten bei der Analyse auch andere Instrumente genutzt werden.

Beispiel für die 200-Tage-Linie

In der folgenden Grafik sehen Sie ein Beispiel für die 200-Tage-Linie im Chart des DAX. In Grün erkennen Sie die 200-Tage-Linie, in Rot sehen Sie die 100-Tage-Linie im direkten Vergleich. Die 100-Tage-Linie funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die 200-Tage-Linie, allerdings liegt der Zeitraum für den gleitenden Durchschnitt bei der Hälfte an Tagen. 200-Tage-Linie - eines der wichtigsten Hilfsmittel der Charttechnik Es ist erkennbar, dass die 200-Tage-Linie deutlich weniger Schwankungen aufweist als der DAX-Kurs. Der Kursverlauf über einen Beobachtungszeitraum von 200 Tagen ist zudem stabiler als über einen Zeitraum von nur 100 Tagen. Die 200-Tage-Linie zeigt also nur die übergeordneten Kursbewegungen an.

Des Weiteren ist zu sehen, dass die Durchschnittslinie oft erst mit einiger Verzögerung auf Trendänderungen reagiert. Im obigen Chart erreicht die 200 Tage Linie kurz vor dem Einbruch des DAX sogar einen Hochpunkt. Des Weiteren ist bemerkenswert, dass Anleger, die in dem Moment ihr Geld investiert hätten, als der DAX-Kurs erstmalig über das Niveau der 200-Tage-Linie geklettert ist, in den folgenden Wochen einen deutlichen Gewinn eingefahren hätten. Die 100-Tage-Linie hat dieses Kaufsignal erst später angezeigt.

Wer die 200-Tage-Linie für das Trading verwendet, kann mit ihr als Hilfsmittel erwartete Trends aufspüren und dann entsprechend mit Put oder Call-Optionen handeln. Mehr Informationen zum Handel mit Optionsscheinen finden Sie in unserem Ratgeber.

Fazit zur 200-Tage-Linie

Zusammenfassend lässt sich für Sie als Anleger festhalten, dass die 200-Tage-Linie ein interessanter und nützlicher Indikator für das Erkennen von Trends und Kauf- bzw. Verkaufssignalen ist. Neben der 200-Tage-Linie sollten Sie allerdings auch immer weitere Indikatoren berücksichtigen, um nicht auf Fehlsignale zu reagieren.

Merken Sie sich, dass die 200-Tage-Linie immer nur übergeordnete Kursbewegungen anzeigt und es an den einzelnen Tagen zu stärkeren Kursschwankungen kommen kann. Beachten Sie auch die leichte zeitliche Verzögerung der 200-Tage-Linie.

200-Tage-Linie – das sollten Sie tun

  1. Bevor Sie mit dem Trading starten können, benötigen Sie ein Wertpapierdepot. Unser Online-Broker-Vergleich hilft Ihnen, den passenden Anbieter zu finden.

  2. Überlegen Sie sich, mit welchen Börsenprodukten Sie handeln möchten. Die 200-Tage-Linie kann in vielen Märkten verwendet werden

  3. Analysieren Sie den Kursverlauf des gewünschten Produktes. Vergleichen Sie auch die 200-Tage-Linie mit der 100-Tage-Linie, um Trends besser zu erkennen.

  4. Informieren Sie sich vor dem Kauf oder Verkauf auch anderweitig über das Produkt. Wie entwickelt sich aktuell die Branche und gibt es interessante Neuigkeiten über das Unternehmen?

* Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.

🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.

Bildquelle: StockStyle/Shutterstock.com, eamesBot/Shutterstuck.com

2Hinweis: Oskar ist eine Marke der Oskar.de GmbH, eine Ausgründung der finanzen.net GmbH. Die Scalable Capital Vermögensverwaltung GmbH verwaltet das Vermögen, die Baader Bank AG führt die Depots mit Verrechnungskonten. Weitere Informationen finden Sie hier.

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