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Prozentrechnung

Prozentrechner: Schnell und einfach Prozent berechnen

Ob beim Sommerschlussverkauf, bei der Steuererklärung oder beim Vergleich von Tagesgeldangeboten – Prozentangaben begegnen dir täglich. Wer sie nicht einordnen kann, verliert schnell den Überblick über die tatsächlichen Kosten oder Ersparnisse. Mit unserem Prozentrechner kannst du schnell und einfach die unterschiedlichsten Prozentrechnungen durchführen. Zusätzlich zeigt dir unser Ratgeber systematisch, wie du Prozentrechnungen verstehst und sicher anwendest, ohne dabei auf komplizierte Mathematik angewiesen zu sein.

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Warum Prozentrechnen im Alltag unverzichtbar ist

Prozentangaben komprimieren komplexe Verhältnisse auf einen einzigen, vergleichbaren Wert. Ein Rabatt von 30 € sagt dir erst etwas, wenn du weißt, ob das Produkt 100 € oder 1.000 € gekostet hat. Die Prozentangabe schafft diese Vergleichbarkeit: 30 % Rabatt bedeuten bei jedem Ausgangspreis dasselbe relative Sparpotenzial.

Im Finanzbereich begegnen dir Prozente besonders häufig: Zinssätze bei Krediten und Sparanlagen, Renditen von Wertpapieren, Gebührenstrukturen oder die Mehrwertsteuer. Wer hier nicht sicher rechnet, trifft Entscheidungen auf unvollständiger Grundlage – etwa beim Vergleich zweier Kreditangebote oder bei der Einschätzung tatsächlicher Ersparnisse durch Rabatte.

Dieser Artikel baut systematisch auf: Von den Grundbegriffen über konkrete Rechenbeispiele bis zu typischen Fehlerquellen. Das Ziel ist nicht, dich zum Mathematiker zu machen, sondern dir praktische Werkzeuge für den Alltag an die Hand zu geben.

💡 Gut zu wissen

Prozentrechnung ist keine abstrakte Mathematik, sondern ein praktisches Werkzeug für bessere Finanzentscheidungen. Wer die Grundprinzipien versteht, gewinnt Sicherheit bei Vertragsvergleichen, Preisverhandlungen und der Bewertung von Anlagerenditen.

Die Grundlagen: Was bedeutet „Prozent“ überhaupt?

Das Wort „Prozent“ stammt vom lateinischen „pro centum“ – „von Hundert“. Das Symbol % steht für genau dieses Verhältnis: Du teilst ein Ganzes gedanklich in 100 gleiche Teile und gibst an, wie viele dieser Teile du meinst. 25 % bedeuten demnach 25 von 100 Teilen, also ein Viertel.

Diese Hunderterbasis macht Prozente so nützlich: Unterschiedliche Größen werden auf denselben Nenner gebracht. Ob du 15 von 60 Äpfeln oder 1.500 von 6.000 € betrachtest – in beiden Fällen sind es 25 %. Die absolute Größe verschwindet, das Verhältnis bleibt.

Die drei zentralen Begriffe der Prozentrechnung

Jede Prozentrechnung basiert auf drei Größen, die in unterschiedlichen Konstellationen auftreten:

Der Grundwert (G) ist das Ganze, die Ausgangsgröße – also das, was 100 % entspricht. Bei einem Kaufpreis von 80 € ist das dein Grundwert. Bei 200 Mitarbeitern eines Unternehmens bilden diese 200 Personen den Grundwert.

Der Prozentsatz (p %) gibt an, welchen Anteil vom Ganzen du betrachtest. Er wird in Prozent ausgedrückt: 20 %, 5 %, 120 %. Der Prozentsatz kann auch größer als 100 % sein – etwa bei Preissteigerungen über den ursprünglichen Wert hinaus.

Der Prozentwert (W) ist das Ergebnis: der konkrete Betrag oder die Anzahl, die dem Prozentsatz entspricht. Wenn 20 % von 80 € gesucht sind, ist der Prozentwert 16 €. Bei 25 % von 200 Mitarbeitern wären es 50 Personen.

Die Kunst der Prozentrechnung besteht darin, aus zwei bekannten Größen die dritte zu ermitteln. Je nachdem, welche Größe du suchst, wendest du eine andere Rechenmethode an.

💡 Gut zu wissen

Mache dir vor jeder Rechnung klar, welche Rolle jede Zahl spielt: Was ist mein Ganzes (100 %)? Welcher Anteil interessiert mich? Was ist das konkrete Ergebnis? Diese Unterscheidung verhindert die häufigsten Rechenfehler.

Manuelle Berechnung: Die drei Standard-Szenarien

In der Praxis begegnen dir drei klassische Fragestellungen, die jeweils eine andere der drei Größen zum Ziel haben. Wer diese Szenarien versteht, kann nahezu jede Alltagsaufgabe lösen.

Szenario A: Den Prozentwert berechnen

Die häufigste Frage lautet: Wie viel sind X Prozent von einem bestimmten Betrag? Du kennst also Grundwert und Prozentsatz, suchst aber den Prozentwert.

Beispiel: Ein Pullover kostet 80 €. Das Geschäft gewährt 20 % Rabatt. Wie hoch ist der Rabatt in Euro?

Hier ist 80 € der Grundwert (das Ganze), 20 % der Prozentsatz (der Anteil), und du suchst den Prozentwert (die 20 % von 80 €).

Rechenweg: Du multiplizierst den Grundwert mit dem Prozentsatz und teilst durch 100. Also: (80 × 20) ÷ 100 = 1.600 ÷ 100 = 16 €. Der Rabatt beträgt 16 €, der neue Preis somit 64 €.

Alternativ kannst du den Prozentsatz als Dezimalzahl schreiben: 20 % = 0,20. Dann multiplizierst du direkt: 80 × 0,20 = 16 €. Diese Methode ist schneller, wenn du einen Taschenrechner nutzt.

Szenario B: Den Prozentsatz berechnen

Hier kennst du Grundwert und Prozentwert, möchtest aber wissen, wie viel Prozent der Prozentwert vom Grundwert ausmacht.

Beispiel: Von 60 Schülern einer Klasse sind 15 erkrankt. Wie viel Prozent der Klasse fehlen?

Grundwert: 60 Schüler (das Ganze). Prozentwert: 15 Schüler (der konkrete Anteil). Gesucht: der Prozentsatz.

Rechenweg: Du teilst den Prozentwert durch den Grundwert und multiplizierst mit 100. Also: (15 ÷ 60) × 100 = 0,25 × 100 = 25 %. Ein Viertel der Klasse ist krank.

Diese Berechnung benötigst du oft bei der Analyse von Veränderungen oder beim Vergleich von Anteilen – etwa wenn du wissen möchtest, wie viel Prozent deines Einkommens du sparst.

Szenario C: Den Grundwert berechnen

Das anspruchsvollste Szenario: Du kennst einen Prozentwert und den dazugehörigen Prozentsatz, suchst aber das Ganze – den Grundwert.

Beispiel: Du zahlst 10 € Versandkosten, was 5 % des Bestellwerts entspricht. Wie hoch war der Bestellwert?

Prozentwert: 10 € (der konkrete Betrag). Prozentsatz: 5 % (der Anteil). Gesucht: der Grundwert (100 %).

Rechenweg: Du teilst den Prozentwert durch den Prozentsatz und multiplizierst mit 100. Also: (10 ÷ 5) × 100 = 2 × 100 = 200 €. Der Bestellwert betrug 200 €.

Alternativ mit Dezimalzahl: 10 ÷ 0,05 = 200 €. Diese Rechnung brauchst du etwa bei Netto-Brutto-Umrechnungen oder wenn du aus einem Rabattbetrag den ursprünglichen Preis ermitteln möchtest.

⚠️ Wichtig

Achte darauf, welche Größe du suchst, bevor du rechnest. Die häufigste Fehlerquelle ist die Verwechslung von Grundwert und Prozentwert – etwa wenn nach einer Preisänderung nicht mehr der ursprüngliche Wert als Basis gilt.


Die Werkzeuge: Methoden für schnelles Rechnen

Du hast mehrere Wege, eine Prozentaufgabe zu lösen. Welche Methode du wählst, hängt von der Situation ab: Bist du unterwegs ohne Taschenrechner? Arbeitest du mit krummen Zahlen? Brauchst du eine Methode, die du sicher beherrschst?

Der Dreisatz: Die universelle Schritt-für-Schritt-Methode

Der Dreisatz ist die sicherste Methode für Einsteiger, weil er jeden Rechenschritt transparent macht. Du baust eine Verhältnisgleichung auf und löst sie schrittweise.

Beispiel: 80 € entsprechen 100 %. Wie viel sind 20 %?

Schritt 1: Schreibe auf, was du weißt: 100 % = 80 €.

Schritt 2: Teile durch 100, um 1 % zu erhalten: 1 % = 0,80 €.

Schritt 3: Multipliziere mit dem gesuchten Prozentsatz: 20 % = 20 × 0,80 € = 16 €.

Diese Methode funktioniert für alle drei Szenarien und ist besonders hilfreich, wenn du die Formeln nicht auswendig kennst oder mit unübersichtlichen Zahlen arbeitest.

Die Formel-Methode: Direkt zum Ergebnis

Wer mit Formeln vertraut ist, spart Zeit. Die drei Grundformeln lauten:

  • Prozentwert berechnen: W = (G × p) ÷ 100
  • Prozentsatz berechnen: p = (W ÷ G) × 100
  • Grundwert berechnen: G = (W × 100) ÷ p

Diese Formeln liefern direkt das Ergebnis, wenn du die Werte einsetzt. Sie setzen allerdings voraus, dass du sicher erkennst, welche Größe welche Rolle spielt – eine Verwechslung führt hier schnell zu falschen Ergebnissen.

Der Dezimalzahlen-Trick: Prozente schneller umrechnen

Statt durch 100 zu teilen, kannst du Prozente direkt als Dezimalzahlen schreiben: 20 % = 0,20, 5 % = 0,05, 125 % = 1,25. Dann multiplizierst du den Grundwert direkt mit dieser Dezimalzahl.

Beispiel: 19 % von 250 € = 250 × 0,19 = 47,50 €.

Diese Methode ist besonders schnell mit dem Taschenrechner und eignet sich für komplexere Zahlen. Der einzige Nachteil: Du musst die Prozentangabe korrekt in eine Dezimalzahl umwandeln – eine häufige Fehlerquelle ist das Vergessen des Kommas.

💡 Gut zu wissen

Wähle die Methode nach deiner Sicherheit, nicht nach Geschwindigkeit. Der Dreisatz dauert länger, verhindert aber Flüchtigkeitsfehler. Die Dezimalmethode ist schnell, setzt aber Routine voraus. Probiere alle drei Wege aus und finde deinen bevorzugten Ansatz.


Praxisfall: Prozentuale Veränderungen (Steigerung & Senkung)

Im Alltag geht es selten nur um statische Anteile – häufiger interessieren dich Veränderungen: Ein Preis sinkt um 15 %, ein Gehalt steigt um 3 %, ein Aktienkurs fällt um 20 %. Hier kommt eine zusätzliche Komplexität ins Spiel: der Bezugswert.

Rabatte abziehen: So berechnest du den neuen Preis

Ein klassisches Beispiel: Ein Produkt kostet 120 €, im Angebot gibt es 25 % Rabatt. Was zahlst du?

Methode 1 (zweistufig): Berechne zuerst den Rabattbetrag: 120 × 0,25 = 30 €. Ziehe ihn vom Ausgangspreis ab: 120 − 30 = 90 €.

Methode 2 (direkt): Wenn du 25 % Rabatt erhältst, zahlst du noch 75 % des Preises. Rechne direkt: 120 × 0,75 = 90 €. Diese Methode ist schneller und vermeidet einen Rechenschritt.

Bei mehrfachen Rabatten – etwa „20 % auf alles, zusätzlich 10 % auf reduzierte Ware“ – werden die Prozentsätze nicht addiert. Du ziehst sie nacheinander ab: Erst 20 % vom Originalpreis, dann 10 % vom bereits reduzierten Preis. Die Gesamtersparnis beträgt nicht 30 %, sondern 28 %, weil die zweite Reduktion auf einer kleineren Basis ansetzt.

Preiserhöhungen & Inflation: Aufschläge richtig addieren

Umgekehrt funktioniert es bei Preissteigerungen. Steigt ein Monatsticket von 50 € um 6 %, zahlst du künftig 106 % des alten Preises.

Rechnung: 50 × 1,06 = 53 €. Der neue Preis beträgt 53 €, die Erhöhung 3 €.

Bei der Inflation ist dieser Mechanismus besonders relevant: Eine jährliche Inflation von 2 % bedeutet nicht, dass ein Produkt nach 5 Jahren 10 % teurer ist. Die Prozentsätze wirken auf jeweils unterschiedliche Grundwerte (Zinseszinseffekt), sodass die tatsächliche Verteuerung nach 5 Jahren etwa 10,4 % beträgt.

Brutto vs. Netto: Mehrwertsteuer-Logik verstehen

Die Mehrwertsteuer in Deutschland beträgt regulär 19 %. Viele verwechseln dabei Brutto- und Nettoperspektive.

Von Netto auf Brutto: Ein Nettopreis von 100 € wird mit 19 % erhöht: 100 × 1,19 = 119 € Bruttopreis.

Von Brutto auf Netto: Hier liegt der Fehler häufig. Du kannst nicht einfach 19 % abziehen. Der Bruttopreis von 119 € entspricht 119 % (100 % Netto + 19 % Steuer). Um den Nettopreis zu berechnen, teilst du durch 1,19: 119 ÷ 1,19 = 100 €.

Die Steuer selbst beträgt dann 19 €, was tatsächlich 19 % von 100 € Netto sind – aber nur etwa 16 % des Bruttopreises (19 von 119 €). Diese Perspektivverschiebung ist eine häufige Fehlerquelle.

⚠️ Wichtig

Achte bei prozentualen Veränderungen immer darauf, ob du vom alten oder neuen Wert ausgehst. Ein Preis, der um 50 % steigt und dann um 50 % fällt, endet nicht beim Ausgangswert – nach der Senkung fehlen noch 25 % zum ursprünglichen Preis, weil sich die Basis verändert hat.

Digitale Helfer: Wann und wie man einen Online-Prozentrechner nutzt

Manuelle Rechnung schärft das Verständnis, ist aber bei komplexen Zahlen zeitaufwendig und fehleranfällig. Online-Prozentrechner bieten hier eine praktische Alternative – vorausgesetzt, du nutzt sie richtig.

Vorteile von Online-Tools

Ein Prozentrechner spart Zeit, besonders bei Dezimalzahlen oder mehrstelligen Beträgen. Statt 17,3 % von 2.847,56 € händisch zu berechnen, gibst du die Werte ein und erhältst sofort das Ergebnis (492,43 €).

Zudem reduzieren digitale Tools Flüchtigkeitsfehler: Vertippen beim Taschenrechner, falsches Komma oder verwechselte Operationen fallen weg. Viele Rechner zeigen zudem den Rechenweg an, was die Nachvollziehbarkeit erhöht.

Für wiederkehrende Berechnungen – etwa bei der Analyse von Anlagerenditen oder beim Vergleich mehrerer Rabatte – sparst du durch vorgefertigte Funktionen erheblich Zeit.

So fütterst du einen Online-Prozentrechner korrekt

Die meisten Prozentrechner im Netz bieten verschiedene Modi an, etwa „Prozentsatz von Grundwert berechnen“, „Prozentsatz ermitteln“ oder „Grundwert finden“. Wähle zuerst den richtigen Modus – das entspricht der Entscheidung, welche der drei Größen du suchst.

Trage dann die bekannten Werte in die entsprechenden Felder ein. Achte dabei auf die Beschriftungen: „Grundwert“, „Prozentsatz“ und „Prozentwert“ müssen zu deiner Aufgabenstellung passen. Eine Verwechslung führt zu sinnlosen Ergebnissen.

Beispiel: Du möchtest wissen, wie viel 15 % von 200 € sind. Wähle den Modus „Prozentwert berechnen“, trage 200 als Grundwert und 15 als Prozentsatz ein. Das Tool liefert 30 € als Prozentwert.

Prüfe das Ergebnis mit einem Plausibilitätscheck: 15 % sind etwas weniger als ein Sechstel, also müsste das Ergebnis etwas unter 33 € liegen (200 ÷ 6). Die 30 € passen, ein Ergebnis von 300 € wäre offensichtlich falsch.

Grenzen digitaler Tools

Online-Rechner ersetzen nicht das Grundverständnis. Wer nicht weiß, welche Größe er sucht oder welcher Wert der Grundwert ist, erhält auch mit einem digitalen Tool kein sinnvolles Ergebnis. Zudem verleiten vorgefertigte Rechner dazu, das Ergebnis nicht zu hinterfragen – ein Zahlendreher fällt dann oft nicht auf.

Nutze digitale Helfer als Ergänzung, nicht als Ersatz. Das händische Durchrechnen zumindest einfacher Beispiele schärft dein Zahlenverständnis und macht dich unabhängiger.

💡 Gut zu wissen

Online-Prozentrechner sind besonders wertvoll bei komplexen oder wiederkehrenden Berechnungen. Kombiniere sie mit einem schnellen Kopfcheck: Liegt das Ergebnis in der erwarteten Größenordnung? So fängst du Eingabefehler ab, bevor du auf Basis falscher Zahlen entscheidest.

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

Selbst bei vermeintlich einfachen Prozentrechnungen schleichen sich typische Fehler ein. Wer sie kennt, kann sie gezielt vermeiden.

Verwechslung von Prozentpunkten und Prozent

Ein Zinssatz steigt von 2 % auf 3 % – um wie viel ist er gestiegen? Die richtige Antwort lautet: um 1 Prozentpunkt. Falsch wäre „um 1 %“, denn prozentual gesehen ist der Zinssatz um 50 % gestiegen (1 ist 50 % von 2).

Prozentpunkte beschreiben die absolute Differenz zwischen zwei Prozentwerten. Prozent beschreiben das Verhältnis dieser Differenz zum Ausgangswert. Diese Unterscheidung ist besonders bei Zinsen, Wahlergebnissen oder Arbeitslosenquoten relevant.

Beispiel: Die Arbeitslosenquote sinkt von 8 % auf 6 %. Das ist ein Rückgang um 2 Prozentpunkte – prozentual aber ein Rückgang um 25 % (2 von 8).

Falscher Bezugswert nach einer Änderung

Ein Preis steigt um 20 % auf 120 €. Danach sinkt er wieder um 20 %. Viele nehmen an, der Preis sei wieder beim Ausgangswert – das stimmt nicht.

Rechenweg: Ausgangspreis = 100 €, nach +20 % = 120 €. Die 20 % Senkung beziehen sich aber auf 120 €: 120 × 0,20 = 24 €. Neuer Preis: 120 − 24 = 96 €. Du bist 4 € unter dem Ausgangswert.

Die Ursache: Nach der Erhöhung ist der Grundwert ein anderer. Die 20 % Senkung wirken auf 120 €, nicht auf 100 €. Dieser Fehler tritt besonders bei mehrfachen Änderungen oder bei der Diskussion von Preisentwicklungen auf.

Additionen statt schrittweiser Berechnung

Zwei Rabatte von je 10 % ergeben nicht 20 % Gesamtrabatt. Der erste Rabatt senkt den Preis um 10 %, der zweite Rabatt setzt auf dem bereits reduzierten Preis an.

Beispiel: Ausgehend von 100 €: Erster Rabatt (10 %) = 90 €. Zweiter Rabatt (10 % von 90 €) = 81 €. Gesamtersparnis: 19 €, also 19 % vom Ausgangspreis, nicht 20 %.

Bei Aufschlägen gilt dasselbe: Zwei Preissteigerungen von je 5 % ergeben nicht 10 %, sondern 10,25 % (wegen der veränderten Basis beim zweiten Schritt).

Vergessene Umrechnung bei Dezimalzahlen

Ein häufiger Tippfehler beim Taschenrechner: 5 % werden als 5 statt 0,05 eingegeben. Das Ergebnis ist dann um den Faktor 100 zu groß. Gewöhne dir an, Prozentsätze vor dem Eintippen bewusst als Dezimalzahl zu notieren: 5 % = 0,05, 125 % = 1,25.

⚠️ Wichtig

Mache dir bei jeder Veränderungsrechnung klar, welcher Wert deine 100 % darstellt – vor oder nach der Änderung. Bei mehrfachen Rabatten oder Aufschlägen rechne schrittweise, nie durch Addition der Prozentsätze. Und verwechsle niemals Prozentpunkte mit Prozent – das sind zwei völlig unterschiedliche Konzepte.

Zusammenfassung & Checkliste

Prozentrechnen ist kein abstraktes Zahlenspiel, sondern ein alltägliches Werkzeug für bessere Entscheidungen – beim Einkaufen, bei Finanzverträgen, beim Sparen. Wer die Grundprinzipien versteht, gewinnt Sicherheit und vermeidet kostspielige Fehleinschätzungen.

Die wichtigsten Formeln auf einen Blick

Gesuchte Größe Formel Beispiel
Prozentwert (W) W = (G × p) ÷ 100 20 % von 80 € = (80 × 20) ÷ 100 = 16 €
Prozentsatz (p) p = (W ÷ G) × 100 15 von 60 = (15 ÷ 60) × 100 = 25 %
Grundwert (G) G = (W × 100) ÷ p 10 € sind 5 % = (10 × 100) ÷ 5 = 200 €

Tipps zum Kopfrechnen für den Alltag

10 % sind dein Ankerpunkt: Teile einfach durch 10. Von 80 € sind 10 % genau 8 €. Für 20 % verdoppelst du das Ergebnis (16 €), für 5 % halbierst du es (4 €). Dieses Prinzip beschleunigt viele Alltagsrechnungen erheblich.

50 % und 25 % ohne Rechner: 50 % sind die Hälfte, 25 % ein Viertel. Diese Werte kannst du fast immer im Kopf ermitteln, auch bei krummen Zahlen. 25 % von 37 € sind etwas über 9 € (ein Viertel von 36 € wären exakt 9 €).

Plausibilitätsprüfung: Schätze vor jeder Rechnung grob ab, in welcher Größenordnung das Ergebnis liegen muss. 17 % von 300 € müssen zwischen 50 € (etwa ein Sechstel) und 60 € (ein Fünftel) liegen. Ein Ergebnis von 510 € zeigt dir sofort, dass du dich verrechnet hast.

Bei Veränderungen schrittweise vorgehen: Rechne nie mit „Gefühl“ oder durch Addition von Prozentsätzen. Ermittle nach jeder Änderung den neuen Wert und nutze diesen als Basis für die nächste Berechnung. Das verhindert die häufigsten Fehler bei Rabatten, Preisänderungen oder Renditeberechnungen.

Nutze die Dezimalmethode bei komplexen Zahlen: Sobald Kommastellen oder mehrstellige Prozentsätze ins Spiel kommen, ist die Umrechnung in Dezimalzahlen schneller und sicherer als der Dreisatz. 17,3 % von 2.847,56 € lassen sich händisch kaum fehlerfrei berechnen – hier hilft der Taschenrechner mit 2.847,56 × 0,173.

Prozentrechnen ist eine Fertigkeit, die mit Übung zur Routine wird. Beginne mit einfachen Alltagssituationen: Rabatte im Supermarkt, Trinkgeld im Restaurant, Sparquoten beim Monatsbudget. Je häufiger du die Mechanismen anwendest, desto selbstverständlicher werden sie – und desto sicherer triffst du Entscheidungen, die auf solidem Zahlenverständnis basieren.

💡 Gut zu wissen

Drucke dir die Formelübersicht aus oder speichere sie auf dem Smartphone. In den ersten Wochen wirst du sie regelmäßig benötigen, bis die Rechenwege automatisiert sind. Langfristig reichen dann oft schon Kopfrechnen und Plausibilitätschecks – das Verständnis dahinter macht dich unabhängig von Hilfsmitteln.

Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Inhalte dienen ausschließlich allgemeinen Informations-, Bildungs- und Marketingzwecken ohne Gewähr auf Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität. Die Inhalte stellen keine Anlageberatung, Anlagestrategieempfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Die Informationen berücksichtigen nicht die individuellen Anlageziele und finanzielle Situation des Lesers. Jede Anlageentscheidung sollte eigenverantwortlich getroffen und sorgfältig geprüft werden. Vor einer Anlageentscheidung sollte der Rat eines Anlage- und Steuerberaters eingeholt werden. Der Handel mit Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten ist mit hohen Risiken verbunden, bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Die in der Vergangenheit erzielte Performance ist kein Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Aussagen über zukünftige wirtschaftliche Entwicklungen basieren grundsätzlich auf Annahmen und Einschätzungen, die sich im Zeitablauf als nicht zutreffend erweisen können. Wir übernehmen keine Haftung für Verluste, die durch die Umsetzung der in diesem Artikel genannten Informationen entstehen.

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