Moody's stuft Spaniens Rating herab
Spanien hat die Spitzenbonitätsnote bei Moody's verloren. Das Rating werde wegen der trüben Wachstumsaussichten und einer nachlassenden Finanzstärke um eine Stufe auf "Aa1" von zuvor "Aaa" zurückgenommen
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Das erklärte Moody's Investors Service am Donnerstag. Das Kurzfristrating wurde mit "Prime-1" bestätigt. Der Ausblick beider Ratings sei "stabil".
Spaniens Wirtschaft dürfte Moody's zufolge in den kommenden Jahren im Schnitt nur um etwa 1% jährlich wachsen. Die Neuausrichtung der Wirtschaft weg vom Bau- und Immobiliensektor werde wohl Jahre brauchen, heißt es. Zu den größten Herausforderungen in Spanien zähle eine Erhöhung der Produktivität sowie die Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.
Zudem habe sich die Finanzierungslage des Staates verschlechtert. Zusammen mit den schlechten Wachstumsaussichten weise dies auf Schwierigkeiten bei der Haushaltskonsolidierung. Die Defizitziele im laufenden und kommenden Jahr dürften nahezu eingehalten werden, "für eine weitere Reduzierung des Defizits über 2011 hinaus dürfte aber eine noch stärkere Ausgabenreform nötig sein als bislang vorgelegt", heißt es.
Moody's hatte Ende Juni 2010 angekündigt, das Spanien-Rating mit Blick auf eine mögliche Herabstufung zu prüfen. Fitch Ratings und Standard und Poor's (S&P) stufen Spanien mit "AA+" bzw "AA" ein.
Spaniens Wirtschaft war im Jahr 2008 in eine Rezession abgerutscht. Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) dürfte die Wirtschaft im laufenden Jahr um 0,4% schrumpfen, nach einem Einbruch um 3,6% im Vorjahr. Das Land leidet nicht nur an den allgemeinen Folgen der weltweiten Konjunktur- und Finanzkrise, sondern auch unter dem Platzen der in den vergangenen Jahren entstandenen Immobilienblase. (Dow Jones)
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