Pleitegerüchte um Alno

von Joachim Spiering, Euro am Sonntag

So verlor die Aktie in der Spitze 40 Prozent, erholte sich im Anschluss aber wieder. Bei dem in der Restrukturierung befindlichen Unternehmen stoßen die Spekulationen auf Unverständnis. "Wir wissen nicht, woher die Gerüchte kommen und können sie auch in keinster Weise nachvollziehen", so Finanzvorstand Ipek Demirtas gegenüber €uro am Sonntag.

Auf die Frage, ob Alno von der Insolvenz bedroht sei, sagte sie: "Nein." Angesprochen auf den Geschäftsverlauf betonte Demirtas, dass das zweite Halbjahr wie erwartet besser abschneiden werde als das erste, Auftragsbestand und Auftragseingang würden sich "gut entwickeln". Auch die Verlagerung einer Produktionsanlage der im Januar zugekauften Schweizer Firma AFP in den Stammsitz Pfullendorf verlaufe plangemäß.

Der angeschlagene Küchenhersteller kämpft seit Langem ums Überleben. Ursprünglich sollte ab diesem Jahr die Trendwende geschafft sein, doch längst ist klar, dass auch 2014 ein Übergangsjahr wird. Bislang rechnet Alno mit 580 bis 600 Millionen Euro Umsatz nach 395 Millionen im Vorjahr. Vorläufigen Zahlen zufolge liegen die Erlöse nach neun Monaten bei 400 Millionen Euro.

Analysten bezweifeln, dass Alno sein Ziel erreichen wird. So geht die Frankfurter Bank Close Brothers Seydler davon aus, dass der Umsatz bei 571 Millionen Euro landen wird.