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Aus Geldnot

Putin findet keine Käufer für seine Staatskonzerne

01.09.16 21:42 Uhr

Putin findet keine Käufer für seine Staatskonzerne | finanzen.net

Ein groß angelegtes Investitionsprogramm soll Russland aus der finanziellen Krise helfen. Doch für die Konzerne findet der Russlands Präsident Putin einfach keine Käufer.

Der russische Präsident Vladmir Putin braucht eines ganz dringend: frisches Geld in der Staatskasse. Dieses soll durch Privatisierung von russischen Großkonzernen in die Kassen fließen. Dass das Privatisierungsprojekt nun aber ins Stocken gerät, damit hätte der Kreml wohl eher nicht gerechnet.

"Wir brauchen das Geld"

Seine groß angelegte Privatisierungswelle begründete Vladimir Putin ganz einfach: "Wir brauchen das Geld". Durch die drohende Rezession und ein schlechtes Investitionsklima, wird in Russland nun frisches Kapital benötigt, um die Wirtschaft vor dem Kollaps zu retten. Auf der Verkaufsliste stehen russische Juwelen wie die Ölkonzerne Rosneft und Bashneft, der Diamantenschürfer ALROSA und andere nationale Hochkaräter.
Noch in diesem Jahr sollten durch den Verkauf eine Billion Rubel (13,8 Milliarden Euro) in die Staatskassen fließen, nach dem Verkauf aller Betriebe erhofft sich der russische Staatspräsident Putin einen Zufluss von ganzen 500-800 Milliarden Rubel (6,5-10,3 Milliarden Euro).

Privatisierung eine "Verzweiflungstat"?

Die Chef-Analystin der Londoner Capital Group, Brenda Kelly, sieht in dem Verkauf der namenhaften russischen Konzerne die Verzweiflung der russischen Regierung. "Es sieht nach Verzweiflung und hohem Risiko aus." Aufgrund der niedrigen Preise und schlechten Wirtschaftsstimmung im Lande scheint eine Privatisierung derzeit äußerst problematisch.

Investoren sind Fehlanzeige

Doch trotz der Tiefpreis-Politik werden potenzielle Investoren wie es scheint durch die Schwäche der russischen Wirtschaft abgeschreckt. Die Käufer für Putins Staatsjuwelen bleiben aus, nur Teilverkäufe finden statt. Der Verkauf des Ölkonzerns Bashneft, von dem sich Russland aus Angst vor weiteren Verlusten durch den niedrigen Ölpreis trennen will, wurde bereits schon verschoben.
Ebenfalls verzichtet Putin sowohl gänzlich auf ausländische Investoren, als auch auf den Kontrollverlust des russischen Staates. Durch unrentable Bedingungen soll sichergestellt werden, dass die Kontrolle und Organisationsstruktur immer noch in Staatshänden bleibt. Ob sich noch Käufer für die ausbleibenden Konzerne finden werden bleibt erst einmal ungewiss.



Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Vasily Smirnov / Shutterstock.com, Sasha Mordovets/Getty Images

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