Bundesbank-Gewinn steigt 2015 auf 3,2 Milliarden Euro

Wie die Bundesbank bei der Vorstellung ihres Jahresberichts am Mittwoch in Frankfurt mitteilte, erhöhte sich der Überschuss 2015 auf 3,2 Milliarden Euro, nachdem er im Vorjahr 3,0 Milliarden betragen hatte.

   Der Nettozinsertrag verringerte sich auf 2,3 (Vorjahr: 3,1) Milliarden Euro. Das war der niedrigste Wert seit Beginn der Währungsunion und im weiter gesunkenen Niveau der Leitzinsen begründet.

   Die Risikorückstellungen wurden um 0,8 Milliarden Euro verringert. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann begründete das bei der Vorstellung des Geschäftsberichts damit, dass die Bestände an Refinanzierungskrediten und Wertpapieren des ausgelaufenen SMP-Programms gesunken seien. "Damit sind auch die Risiken zurückgegangen", sagte er.

   Die Bilanzsumme der Bundesbank wuchs per 31. Dezember 2015 auf 1.012,0 Milliarden Euro. Ende 2014 hatte sie 770,8 Milliarden Euro betragen. Bundesbank-Vorstandsmitglied Joachim Nagel wies darauf hin, dass die Bilanzsumme wegen der geldpolitischen Aktivitäten im Zusammenhang mit der Finanz- und Staatsschuldenkrise erstmals seit 2012 wieder die Marke von 1 Billion Euro überschritten habe.

   Von der Bilanzausweitung entfielen auf der Aktivseite der Bilanz 123,4 Milliarden Euro auf Forderungen im Rahmen des Zahlungssystems Target2 und 122,1 Milliarden Euro auf Wertpapiere, die die Bundesbank zu geldpolitischen Zwecken ankaufte.

FRANKFURT (Dow Jones)