Chefposten

Deutsche Bank: Headhunter suchen Ackermann-Nachfolger

11.02.11 15:03 Uhr

Die Deutsche Bank hält für den Chefposten nun auch nach externen Kandidaten Ausschau – Axel Weber gilt als Favorit.

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von Wolfgang Ehrensberger u. Thomas Schmidtutz, Euro am Sonntag

München. Die Deutsche Bank sucht nun offenbar auch extern einen Nachfolger für Vorstandschef Josef Ackermann. Der Aufsichtsrat habe eine britische Personalberatung mit der Kandidatensuche beauftragt, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person zu Euro am Sonntag. Damit habe das Kontrollgremium die Konsequenz aus Aussagen interner Kandidaten gezogen.

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Mehrere Aspiranten sollen angedeutet haben, sie würden im Falle einer Nichtberücksichtigung ihren Abschied nehmen. Als aussichtsreichster Anwärter für die Ackermann-Nachfolge gilt bislang der Chef des Investmentbanking der Deutschen Bank, Anshu Jain. Die Sparte steuerte im Vorjahr mit 5,1 Milliarden Euro den Löwenanteil zum Vorsteuerergebnis von 6,5 Milliarden Euro bei. Daneben werden auch Privat­kundenvorstand Rainer Neske, Risikovorstand Hugo Bänziger sowie Finanzvorstand Stefan Krause Chancen auf die Berufung an die Konzernspitze nachgesagt.

Bei der Suche nach einem externen Kandidaten laufe „nun alles auf Bundesbank-Chef Axel Weber hi­naus“, sagte die mit den Vorgängen vertraute Person. Weber sei ein „sehr geeigneter Kandidat“ für den Chefsessel der Deutschen Bank. Offen blieb dabei zunächst, ob Weber die Bank allein oder als Teil einer Doppelspitze führen solle. Im Aufsichtsrat des größten deutschen Kredit­instituts zeigte man sich dagegen erstaunt über die Entwicklung: „Das hat uns völlig überrascht, eine mögliche externe Besetzung, und das auch noch mit Axel Weber, war bislang überhaupt kein Thema. Auch nicht auf der letzten Sitzung vergangene Woche“, sagte ein Mitglied des Kontrollgremiums dieser Zeitung.

Weber hatte sich am Freitag Nachmittag mit Bundeskanzerlin Angela Merkel getroffen. Im Anschluss daran erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert, Weber werde zum 30. April "aus persönlichen Gründen" aus dem Amt scheiden. Bereits zuvor hatte es zahlreichen Berichte gegeben, wonach Weber für eine zweite Amtszeit bei der Bundesbank nicht mehr zur Verfügung stehe. Auch die Nachfolge von EZB-Chef Jean-Claude Trichet strebe er nicht mehr an, hieß es.

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Der Aufsichtsrat der Deutschen Bank hatte den Vertrag mit Ackermann im April 2009 bis zum Frühjahr 2013 verlängert. Aus Finanzkreisen heißt es zum möglichen zeitlichen Rahmen, Weber könne sein Amt könne sich nun eine einjährige Auszeit nehmen. Dann könnte er die Führung der Deutschen Bank übernehmen, zunächst als Doppelspitze mit Ackermann.

Denkbar sei aber auch, dass Ackermann sich mit Ablauf der HV im Frühjahr 2012 vorzeitig zurückziehen und Weber allein das Feld überlassen werde. Beobachter spekulieren seit Langem, dass Ackermann sich mit einem Rekordergebnis verabschieden wolle. Erst vor wenigen Tagen hatte er für 2011 ein Vorsteuer­ergebnis von zehn Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Zudem hätte ­Weber die für den EZB-Rat geltende Selbstverpflichtung bei einem solchen Zeitplan erfüllt. Nach der Regelung sollen die 22 Mitglieder des Gremiums „während des ersten Jahres nach Beendigung ihrer Pflichten alle Interessenkonflikte vermeiden, die aus neuen privaten und beruflichen Tätigkeiten erwachsen können“.

Bedenken, dem früheren Wirtschaftsprofessor fehle es an der nötigen Erfahrung im Bankgeschäft, weisen Beobachter zurück. Der Chef der Deutschen Bank müsse definitiv „kein Girokonto eröffnen können oder eine Wandelanleihe platzieren“. Der Vorstandsvorsitzende müsse die Bank aber nach innen und außen repräsentieren können und ein enges Netzwerk zur Politik und den Aufsichtsbehörden pflegen. Hierfür sei Weber „prädestiniert“.

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