Deutsche Wohnen verbucht Gewinnsprung nach Portfolio-Neubewertung

Der Konzerngewinn der Deutsche Wohnen vervielfachte sich auf 542,8 Millionen Euro nach 94,6 Millionen Euro im Vorjahr. Bei der in der Immobilienbranche wichtigen Kennzahl Funds from Operations (FFO I) hob das Wohnungsunternehmen die Prognose für das Gesamtjahr auf 285 bis 290 Millionen Euro an. Im Zwischenbericht zum ersten Quartal war das Unternehmen noch von mindestens 250 Millionen Euro ausgegangen.

   Der FFO I erhöhte sich im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 142,7 Millionen Euro. Gerechnet pro Aktie stieg der FFO I um rund 21 Prozent auf 47 Cent.

   Die positive Marktdynamik führte zu einem Neubewertungsgewinn von rund 700 Millionen Euro. "Mit der Neubewertung des Portfolios zum Ende des ersten Halbjahres trug das Unternehmen dem dynamischen Marktumfeld Rechnung, in welchem sich der Großteil des Bestands befindet", teilte das MDAX-Unternehmen am Donnerstag mit. So erhöhte sich der Wert des Portfolios insgesamt auf rund 10,3 Milliarden Euro. Die höchste Wertsteigerung sei im Berliner Portfolio verzeichnet worden, teilte Vorstandsvorsitzender Michael Zahn mit. Aber auch die Kernregionen wie Magdeburg oder Leipzig hätten sich positiv entwickelt.

   Die hohe Nachfrage nach Immobilien als Anlageform setze sich weiter fort, hieß es. Demnach stieg das Verkaufsergebnis auf 46,2 Millionen Euro nach 25,6 Millionen Euro im Vorjahr. Hierin enthalten sei der institutionelle Verkauf von rund 5.800 Einheiten, der bereits im zurückliegenden Geschäftsjahr beurkundet worden sei.

   Mit der Ausgabe einer unbesicherten Unternehmensanleihe in Höhe von nominal 500 Millionen Euro im Juli dieses Jahres habe die Deutsche Wohnen ihre Refinanzierung von rund 1,5 Milliarden Euro abgeschlossen, hieß es weiter. Aus der Refinanzierung hatte sich das Unternehmen positive FFO I- und Cashfloweffekte erwartet, wie bei der Bilanzvorlage für das erste Quartal mitgeteilt worden war.

   Der Bestand der Deutsche Wohnen umfasste per Ende Juni insgesamt 144.015 Einheiten, davon 141.943 Wohneinheiten und 2.072 Gewerbeeinheiten.

    DJG/reg/smh Dow Jones Newswires