AIG schreibt Gewinne - Aktie steigt

AIG konnte die Erwartungen der Analysten übertreffen. Der Konzern konnte 3,1 Milliarden Dollar verdienen, 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn pro Aktie beläuft sich auf 1,25 Dollar, somit 0,20 Dollar mehr als Experten erwartet hatten. Das Ergebnis nach Steuern beläuft sich auf 1,8 Milliarden Dollar.

Die AIG-Aktie kann nach Börsenschluss um etwa drei Prozent zulegen.

Analysten hatten einen Gewinn pro Aktie von 1,05 Dollar erwartet. Der Umsatz wurde durchschnittlich auf 8,13 Milliarden Dollar prognostiziert.

AIG-Chef Benmosche sprach am Montag in New York von "soliden Ergebnissen". Der erfahrene Versicherungsmanager hatte Mitte 2009 die Führung von AIG übernommen, als das Unternehmen am Tiefpunkt war. Schiefgelaufene Deals am US-Häusermarkt hatten AIG in der Finanzkrise an den Rand des Ruins gebracht. Der Staat sprang mit einem Rettungspaket über 182 Milliarden Dollar ein. Es war die teuerste Rettungsaktion damals.

Der heute 70-Jährige päppelte AIG in seinen fünf Jahren an der Firmenspitze wieder auf und sorgte für ein Comeback des Versicherungsriesen. Dabei war "Bob", wie er genannt wird, zwischenzeitlich an Krebs erkrankt und musste sich behandeln lassen.

Benmosche zahlte dem Staat sein Geld samt Zinsen zurück, indem er sich von zahlreichen Beteiligungen und Töchtern trennte, zuletzt von der Flugzeug-Leasingfirma ILFC. Parallel kurbelte er das eigentliche Geschäft mit Schaden- und Unfallversicherungen sowie mit Lebens- und Rentenversicherungen an.

Passend zu seinem Abschied kann Benmosche auch einen Rechtsstreit so gut wie abhaken, der bis in die Finanzkrise zurückreicht. Anleger hatten geklagt, weil sie sich über die finanzielle Lage von AIG hinters Licht geführt sahen und Verluste beim Beinahe-Zusammenbruch erlitten. AIG hat sich nun grundsätzlich mit den Klägern geeinigt, wie aus dem vollständigen Zwischenbericht hervorgeht. Wenn ein Gericht zustimmt, zahlt der Konzern ihnen 960 Millionen Dollar./das/DP/he

NEW YORK (dpa-AFX)