ifo-Geschäftsklima im Mai höher als erwartet

Das Geschäftsklima in der deutschen Wirtschaft hat sich im Mai deutlicher als erwartet aufgehellt, woran Geschäftslagebeurteilung und Geschäftserwartungen gleichermaßen Anteil hatten.
Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg auf 107,7 von revidiert 106,7 (vorläufig: 106,6) Punkten im Vormonat, wie das Münchner ifo Institut nach seiner monatlichen Umfrage unter rund 7.000 Managern mitteilte. Das war der höchste Stand seit Dezember 2015. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf 106,8 Punkte prognostiziert.
Der Index zur Beurteilung der aktuellen Lage der befragten Unternehmen kletterte auf 114,2 (Vormonat: 113,2). Die Prognose der Ökonomen hatte auf 113,1 gelautet. Der Index für die Geschäftserwartungen stieg auf 101,6 (100,5), während die befragten Volkswirte einen Anstieg auf 100,8 Punkte erwartet hatten.
"Die Unternehmer waren deutlich zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Zudem blicken sie merklich optimistischer auf die kommenden Monate. Die deutsche Wirtschaft wächst robust", kommentierte ifo-Präsident Clemens Fuest die Zahlen.
Laut ifo Institut verbesserte sich die Stimmung in allen vier Hauptsektoren. Im Verarbeitenden Gewerbe hellte sich das Geschäftsklima zum dritten Mal in Folge auf. Die Industrieunternehmen schätzten ihre Lage etwas günstiger ein. Die Erwartungen hellten sich merklich auf. Die Produktionspläne blieben expansiv. Einen deutlichen Beitrag hierzu lieferten die Investitionsgüterhersteller.
Sowohl im Groß- als auch im Einzelhandel legte der Index nach dem Rückgang im Vormonat wieder zu. Dies galt auch für die jeweiligen Erwartungen und Lageeinschätzungen. Während im Großhandel insbesondere die Erwartungen optimistischer ausfielen, waren die Einzelhändler vor allem mit ihrer aktuellen Lage zufriedener.
Im Bauhauptgewerbe stieg der Geschäftsklimaindex auf den höchsten Stand der bis 1991 zurückreichenden Datenreihe. Auch die Einschätzungen zur aktuellen Lage waren seitdem nie so günstig. Zudem nahm der Optimismus mit Blick auf die kommenden Monate zu.
FRANKFURT/MÜNCHEN (Dow Jones)
Weitere News
Bildquellen: ifo