Frankfurt intern: Softing - Kaufkandidaten im Visier

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Der Spezialist für Mess- und Diagnosetechnik lag nach den ersten sechs Monaten beim operativen Ergebnis nur auf Vorjahresniveau. Doch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll dieses Jahr sieben bis acht Millionen Euro erreichen, ein Plus von mindestens 27 Prozent. Vor Kurzem erklärte das Unternehmen, dass der August außerordentlich gut gelaufen sei. Dank guter Cashflows steht für 2016 nach zuletzt 15 Cent je Aktie eine Dividendenerhöhung im Raum.

Softing-Chef Wolfgang Trier hält daher an seinen Zielen fest, Gleiches gilt auch für die Absicht, im kommenden Jahr 100 Millionen Euro Umsatz zu erzielen. Neben organischem Wachstum sollen dabei auch Übernahmen helfen. Laut Softing wird derzeit mit zwei Kaufkandidaten verhandelt. In Frankfurter Nebenwertekreisen heißt es, Trier sei zuversichtlich, eine der beiden Übernahmen abschließen zu können.

So groß wie die 2014 akquirierte OLDI sollen die Firmen allerdings nicht sein. Der amerikanische Experte für Fabrikautomation soll im Jahr der Übernahme einen Umsatz von rund 20 Millionen Dollar gemacht haben. Gelingt ein Abschluss, will Trier den Kauf teilweise durch eine Kapitalerhöhung finanzieren. Laut dem Manager soll die Kapitalmaßnahme klein ausfallen und das Grundkapital um fünf bis sechs Prozent erweitern. Problematisch bleibt die Lage in den USA, dort ist der Markt für Fabrikautomation eingebrochen. Softing hofft jedoch, statt Entwicklungsleistungen demnächst Produkte direkt verkaufen zu können, was die Margen erhöht. Geht auch diese Erwartung auf, ist der Titel wieder aussichtsreich.