Hier stimmt was nicht! Wincor Nixdorf: Mögliche Deals

Aufmerksame Leser dieser Kolumne waren nicht überrascht. In Ausgabe 18/2015 hatten wir nach dem Einbruch der Aktie, nachgerechnet, warum Geldautomatenhersteller weit unter seinem Potenzial gehandelt wird.
Werte in diesem Artikel
von Jörg Lang, Euro am Sonntag
Nun will der US-Konzern Diebold dieses Potenzial heben. Das vorläufige Angebot von 52,50 Euro pro Aktie ist nicht schlecht. Abseits der Tagesaktualität stellt sich allerdings die Frage, ob man das Muster, das bei Wincor zu einem Gebot führte, auch auf andere Firmen übertragen kann. Es sind wohl drei beachtenswerte Punkte: Technologie und Marktstellung, eine stabile Bilanz und letztlich die niedrige Börsenbewertung, insbesondere für einen Käufer aus dem Dollarraum. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit springen nach diesem Muster drei Firmen ins Auge.
Da ist zum einen Aixtron, die zusammen mit der US-Firma Veeco den Markt für Anlagen zum Bau von Verbindungshalbleitern dominiert. Die Umstellung auf neue Technologie sorgte dafür, dass Aufträge ausblieben und Aixtron rote Zahlen schreibt. Gleichwohl ist die Bilanz solide und Konkurrenten wie Applied Material sind in diesem Segment nicht vertreten. Die Aktie notiert bei einem Sechstel des Spitzenkurses der vergangenen fünf Jahre.
Auch bei Anlagenbauer Süss Microtec geht es um neue Technologie, die zögerlich vom Markt angenommen wird. Die Maschinen zum 3-D-Packaging sollen dafür sorgen, dass Chips mehr leisten und weniger verbrauchen. Süss hat in seiner Nische einen hohen Marktanteil, eine Top-Bilanz, und die Aktie notiert 50 Prozent unter ihrem Fünfjahreshoch. Eine Okkasion etwa für Beteiligungsfirmen, die Süss als Plattform für eine Marktkonsolidierung im Backend der Chipfertigung nutzen können.
2011 kostete die Aktie von PSI 23 Euro. Damals schon wurden die Berliner als Übernahmekandidat gehandelt. Doch die Firmenentwicklung enttäuschte, weil hohe Kosten zur Standardisierung der Software anfielen. Das zahlt sich zunehmend aus, der Kurs dümpelt aber bei weniger als 13 Euro. Seien Sie nicht überrascht, wenn am Ende sogar ein Großer wie Siemens oder ABB diese Gelegenheit nutzt.
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Bildquellen: Wincor Nixdorf, Peshkova / Shutterstock.com