Inflation weiter zu niedrig

IWF senkt Wachstumsprognose für Eurozone

14.07.14 16:35 Uhr

In der Eurozone dürfte sich die Konjunktur nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) etwas schwächer erholen als bisher gedacht.

Für das laufende Jahr geht der IWF nur noch von einem Wirtschaftswachstum von 1,1 Prozent aus, wie aus einem Bericht zur konjunkturellen Entwicklung vom Montag hervorgeht. Im April hatte der Währungsfonds in seinem "World Economic Outlook" noch ein Wachstum von 1,2 Prozent erwartet. Im kommenden Jahr dürfte die Euro-Wirtschaft etwas stärker in Schwung kommen. Der IWF geht dann laut der aktuellen Schätzung von einem Wachstum von 1,5 Prozent aus.

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Eines der gravierenden Probleme im Währungsraum bleibe die zu niedrige Inflation. Der IFW rechnet für das laufende Jahr nur noch mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von 0,7 Prozent. Das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als im April. Im Jahr 2015 dürfte die Teuerung auf 1,2 Prozent steigen. Wenn die Inflation auf einem zu niedrigen Niveau verharre, rät der IWF der Europäischen Zentralbank (EZB) zu weiteren Maßnahmen. Die Notenbank hat bereits mehrfach ihre Handlungsbereitschaft im Kampf gegen eine zu niedrige Teuerung signalisiert.

Die EZB sieht die Preisstabilität im Währungsraum bei einer Inflationsrate von knapp unter 2,0 Prozent als gewährleistet an. Zuletzt hatte die Inflationsrate im Juni deutlich unter dieser Marke bei 0,5 Prozent gelegen./MNI/jkr/bgf

WASHINGTON/FRANKFURT (dpa-AFX)