CF Industries will mit OCI fusionieren - Aktien ziehen an

Der Rivale der Kasseler K+S AG teilte am Montag mit, Gespräche mit der niederländischen OCI, einem Hersteller von Industriechemikalien und Düngemitteln, über eine Fusion bestimmter Geschäftsbereiche zu führen. OCI bestätigte, Verhandlungen "über mögliche Zusammenschlüsse oder Transaktionen" zu führen, erwähnte aber CF Industries nicht.

CF gab jedoch keine Details zu einem möglichen Deal preis und wollte keine weitere Stellungnahme abgeben. Das Unternehmen teilte aber mit, es gebe keine Garantie, dass die Gespräche in einer Transaktion münden.

   Der Deal soll den Informanten zufolge im Rahmen einer sogenannten Inversion erfolgen. Mit dieser Konstruktion würde das US-Unternehmen seinen Hauptsitz aus Steuergründen ins Ausland verlagern. Auch wenn die Obama-Regierung in jüngster Zeit verstärkt strikter gegen solche Steuervorteile vorgeht, finden solche Deals noch immer statt.

   Die beiden Unternehmen sind in der Branche alles anderes als Unbekannte. CF Industries kommt auf eine Marktkapitalisierung von 14,1 Milliarden Dollar, der Börsenwert von OCI liegt bei immerhin 5,7 Milliarden Euro. Die Aktionäre beider Konzerne scheinen einer Fusion jedoch positiv gegenüberzustehen: Die Aktie von CF Industries legt am Montag in Frankfurt zeitweise über 10 Prozent zu, nachdem sie am Freitag im US-Handel bereits knapp 10 Prozent gewonnen hatte. Auch die Aktien von OCI zeigen sich am Montag rund zehn Prozent fester.

Im vergangenen Jahr hatte das US-Unternehmen mit dem norwegischen Rivalen Yara über einen Zusammenschluss verhandelt, die beiden Konzerne konnten sich allerdings nicht auf die Eckpunkte eines Deals einigen.

   In der Düngemittelbranche hatte vor kurzem die Offerte von Potash für K+S für Furore gesorgt. K+S hat das Angebot inzwischen zurückgewiesen und erklärt, die vorgeschlagene Transaktion reflektiere nicht den Wert Unternehmens.

   DJG/DJN/kla/ros