Klöckner & Co will nach Jahresverlust keine Dividende zahlen

01.03.16 07:36 Uhr

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   Von Jenny Busche

   FRANKFURT (Dow Jones)--Klöckner & Co leidet unter den niedrigen Stahlpreisen und einer schwachen Nachfrage: Das operative Ergebnis des Stahlhändlers sank im vergangenen Jahr um mehr als die Hälfte. Unter dem Strich stand ein hoher Verlust. Vor diesem Hintergrund will das Unternehmen seinen Aktionären keine Dividende zahlen.

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   Für das laufende Jahr rechnet KlöCo zwar mit Verbesserungen - die werden nach den Erwartungen des Konzerns aber erst ab dem zweiten Quartal eintreffen. Zu Beginn des laufenden Jahres habe sich die "schleppende Marktentwicklung" fortgesetzt, heißt es bei Klöckner & Co.

   "Die vor allem durch die Überproduktion in China auf die Weltstahlmärkte drängenden Mengen an Billigstahl haben auch bei uns deutliche Spuren in der Umsatz- und Ergebnisentwicklung hinterlassen", sagte Konzernchef Gisbert Rühl laut einer Mitteilung mit Blick auf 2015.

   Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vor Restrukturierungsaufwendungen ging im vergangenen Jahr von 191 Millionen Euro auf 86 Millionen Euro zurück. Hinzu kamen Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 63 Millionen Euro. Angesichts der Krise auf dem Stahlmarkt hatte der Konzern im vergangenen Jahr angekündigt, 17 Standorte zu schließen und rund 600 Arbeitsplätze abzubauen.

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   Unter dem Strich schrieb KlöCo einen Verlust von 347 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte der Konzern zum ersten Mal seit 2011 einen Nettogewinn in Höhe von 22 Millionen Euro erwirtschaftet und eine Dividende von 20 Cent je Aktie ausgeschüttet. Ein Grund für den hohen Fehlbetrag im vergangenen Jahr waren Abschreibungen auf die Nordamerika-Aktivitäten des Konzerns in Höhe von 270 Millionen Euro, die KlöCo bereits im Dezember angekündigt hatte.

   Die niedrigen Stahlpreise wirkten sich auch auf den Umsatz des Unternehmens aus: Die Erlöse gingen trotz positiver Währungseffekte um 0,9 Prozent auf 6,44 Milliarden Euro zurück.

   Verbesserungen erzielte KlöCo hingegen beim Free Cashflow: Im vergangenen Jahr nahm der Konzern 191 Millionen Euro mehr ein als er ausgab. Im Vorjahr waren noch 64 Millionen Euro abgeflossen.

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   Um sich unabhängiger von den Stahlpreisen zu machen, will Klöckner & Co das Geschäft mit höherwertigen Produkten und Anarbeitungsdienstleistungen ausbauen. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatzanteil dieses Segments von 34 Prozent auf 39 Prozent. Ziel des Konzerns ist es, bis nächstes Jahr 45 Prozent seiner Erlöse mit dem höhermargigen Geschäft zu erzielen. Zudem setzt KlöCo auf die Digitalisierung: Bis zum Jahr 2019 will der Konzern mehr als die Hälfte seines Umsatzes über das Internet erzielen.

   Für 2016 rechnet KlöCo mit einer leicht wachsenden Stahlnachfrage in Europa und den USA. Der Umsatz wird nach den Erwartungen des Konzerns wegen der Restrukturierungsmaßnahmen dennoch leicht sinken. Das Konzernergebnis soll "leicht" positiv ausfallen - unter anderem wegen eines geringeren Zinsaufwands. Das operative Ergebnis wird der Prognose zufolge "deutlich" steigen.

   Allerdings stellt Klöckner & Co erst ab dem zweiten Quartal Verbesserungen in Aussicht. Für das erste Quartal rechnet der Konzern mit einem EBITDA von 10 bis 15 Millionen Euro, nach 10 Millionen Euro im Vorjahr.

   Wie KlöCo haben andere Unternehmen der Stahlbranche angesichts der Konkurrenz durch billige Stahlimporte und sinkende Preise Probleme. So schrieb auch Thyssenkrupp im ersten Geschäftsquartal einen Nettoverlust.

   Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com

   DJG/jen/sha

   (END) Dow Jones Newswires

   March 01, 2016 01:05 ET (06:05 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 05 AM EST 03-01-16

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