Santander erwägt wohl Rückzug der US-Tochter von der Börse

Nicht einmal ein Jahr nach dem Börsengang ihrer US-Autobanktochter steht die spanische Großbank Santander laut Kreisen möglicherweise vor einer radikalen Kehrtwende.
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Angesichts des enttäuschenden Aktienkurses der Santander Consumer US Holdings erwäge der Konzern, die frei gehandelten Anteilsscheine wieder zurückzukaufen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mehrere mit den Planungen vertraute Personen. Erst im Januar waren rund 28 Prozent der Aktien des Unternehmens an die Börse gekommen. Am Dienstag legte die Aktie um zehn Prozent auf 20,17 US-Dollar zu, notierte damit aber immer noch deutlich unter dem Ausgabepreis von 24 Dollar.
Angesichts dieser Entwicklung setzt sich den Informanten zufolge bei Santander zunehmend die Haltung durch, die Tochter könne sich abseits der Börsen besser entwickeln. Berater für einen möglichen Rückkauf der Papiere gibt es noch nicht. Der Konzern hatte angesichts der Immobilienkrise in Spanien 2011 einen Teil seiner US-Autobank an Finanzinvestoren verkauft, die die Anteile dann in diesem Jahr an die Börse brachten. Santander besitzt noch 60 Prozent der Anteile, Vorstandschef Thomas Dundon 10 Prozent. Santander bemüht sich derzeit ebenfalls in Brasilien, die börsennotierten Teile ihrer dortigen ebenfalls schwächelnden Tochter zurückzukaufen./enl/stb
MADRID (dpa-AFX)
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