Zinseinnahmen fallen weg

Postbank stellt sich 2013 auf Gewinneinbruch ein

26.03.13 14:41 Uhr

Der Abbau von Risiken ist für die Postbank Fluch und Segen zugleich.

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Auf der einen Seite belasten Verluste, etwa durch riskante Staatsanleihen, nicht mehr die Bilanz. Auf der anderen Seite fallen auch Zinseinnahmen weg, was weniger Gewinn bedeutet. Unter dem Strich sind die Belastungen durch den Abbau für die Tochter der Deutschen Bank so groß, dass sie für das laufende Jahr mit einem Gewinneinbruch rechnet.

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   Das Vorsteuerergebnis werde im Jahr 2013 gegenüber 2012 "spürbar auf einen kleinen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag" sinken, heißt es in dem Geschäftsbericht der Bank. Neben dem Abbau von Risiken belasten auch niedrige Zinsen und die Integration in den Deutsche-Bank-Konzern.

   Die Postbank versucht seit langem, reinen Tisch zu machen und hat ihre Risiken in eine Bad Bank ausgelagert. Teils ist der Abbau dieser Risiken nur mit Verlusten möglich.

   Gleichwohl will Vorstandschef Frank Strauß auf dem eingeschlagenen Pfad bleiben. Die Kunden verlangten eindeutig mehr Einfachheit und weniger komplexe Anlagen, erklärt er in einem Brief an die Aktionäre. Aus dem Grund habe die Postbank etwa geschlossene Fonds aus dem Vertrieb genommen und die Vermögensberatung eingestellt. Im August verkaufte die Postbank das gesamte Asset Management an die DWS Gruppe.

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   Auch die verbliebenen Bestände an griechischen Staatsanleihen wurden 2012 vollständig veräußert und das Portfolio mit strukturierten Krediten auf weniger als die Hälfte reduziert.

   Die weggefallenen Belastungen machten sich im vergangenen Jahr im Konzerngewinn positiv bemerkbar: Dieser stieg von 111 Millionen Euro im Vorjahr auf 279 Millionen Euro.

   Doch der Abbau von Risiken bedeutet in einigen Bereichen auch geringere Einahmen. Der gesunkene Zinsüberschuss etwa sei nicht nur Folge der niedrigen Zinsen, sondern auch vom fortschreitenden Abbau von Finanzanlagen - insbesondere der Verkauf der auf US-Immobilienkredite spezialisierten Tochter PB Capital.

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   Der Blick nach vorn ist daher von Vorsicht geprägt. "Vor der Postbank und der gesamten Finanzindustrie liegen beachtliche Herausforderungen", warnte Strauß. Das Vorsteuerergebnis werde im nächsten Jahr voraussichtlich deutlich steigen, aber einfach werde es für die deutsche Bankenbranche nicht werden. Zum einen sollte der harte Wettbewerb im Privat- wie im Firmenkundengeschäft anhalten, und zum anderen sei eine deutliche Erhöhung der Zinsen - verbunden mit einer positiven Wirkung für die Zinsmarge - auch für 2014 derzeit nicht in Sicht.

   Die Chancen auf deutlich steigende Zins- und Provisionsüberschüsse erschienen daher begrenzt. Auch Verbesserungen bei den Erträgen aus Investmentbanking oder Eigenhandel sollten mit Blick auf die noch ausstehenden regulatorischen Entscheidungen, die vor allem diese Geschäftsfelder betreffen, limitiert sein. Kostensenkungen, etwa in der Verwaltung, stehen daher auch im laufenden Jahr auf der Agenda.

   Nicht sparen will die Postbank indes in den Filialen. Viele Kunden sind jetzt schon wegen der langen Wartezeiten verärgert. Die Schlangen in den Niederlassungen waren nicht nur in der Weihnachtszeit traditionell lang, sondern auch wegen der darauf folgenden Grippewelle. Teils mussten Filialen geschlossen werden, weil nicht genug Mitarbeiter da waren. Hier gelobt Strauß Besserung. "Es gibt (...) viele alltägliche Punkte, die wir angehen müssen und werden, beispielsweise die Wartezeiten in den Filialen", sagte er. Verstärkung bekommt die Postbank von 350 Beratern der norisbank, dessen Filialgeschäft die Postbank Mitte 2012 integriert hatte.

   Insgesamt, sagte Strauß, habe sich Kundenverhalten stark gewandelt. "Die Kunden sind uns Banken gegenüber kritischer geworden. Darauf müssen wir uns alle einstellen."

   Kontakt zur Autorin: madeleine.nissen@wsj.com   DJG/mln/mgo Dow Jones Newswires Von Madeleine Nissen

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