ROUNDUP: Auch deutsche Banken nutzten Billionen-Hilfe von US-Notenbank
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WASHINGTON (dpa-AFX) - Die gigantische Nothilfe der US-Notenbank während der Finanzkrise ist auch zahlreichen ausländischen Banken zugutegekommen, darunter vielen deutschen. So habe etwa die Commerzbank einmal 13 Milliarden Dollar erhalten und sich dazu noch 25 Mal an ein anderes Darlehensprogramm der Fed gewandt, um 7,25 Milliarden Dollar zu borgen, berichtet das "Wall Street Journal" (WSJ) am Donnerstag. In den umfangreichen Listen der Federal Reserve über die insgesamt 21 000 Transaktionen der zehn eigens aufgelegten Notkreditprogramme finden sich unter anderem auch die Dresdner Bank sowie Norddeutsche und Bayerische Landesbank aufgeführt.
Insgesamt gewährte die Fed den Angaben zufolge in der Krise Kredite über 3,3 Billionen Dollar (2,51 Billionen Euro). Empfänger waren nicht nur notleidende amerikanische Geldhäuser, sondern auch US-Großkonzerne wie General Electric und "zu einem überraschenden Grad" auch ausländische Banken, die hunderte Milliarden Dollar an kurzfristigen Krediten erhalten hätten, schreibt die Zeitung. Die Fed hatte die Dokumente über die Transaktionen am Mittwoch offengelegt.
"Es ist klar, dass ausländische Institutionen große Nutzer der Fed-Programme waren, auch als Möglichkeit, US-Dollar zu ihren europäischen Haupthäusern zu schaffen", sagte Robert Eisenbeis, Chef- Geldmarktökonom der Beraterfirma Cumberland Advisors, der Zeitung. Überdies seien beinahe 600 Milliarden Dollar an Krediten an ausländische Zentralbanken gegangen, berichtet das WSJ.
Die Darlehensprogramme, die vor allem in den Jahren 2008 und 2009 die Wirtschaft stützten, sind inzwischen beendet worden, die meisten Darlehen wurden schon zurückgezahlt. Die Federal Reserve rechnet nach Angaben der "Washington Post" nicht mit Verlusten.
Die Investmentbank Goldman Sachs (Goldman Sachs Group) lieh sich nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers im September 2008 den Angaben zufolge 84 Mal von der Notenbank Geld, Konkurrent Morgan Stanley sogar 212 Mal. In der Spitze habe Goldman mit 18 Milliarden Dollar an Kurzfrist-Krediten in der Kreide gestanden, Morgan Stanley mit fast 60 Milliarden./fb/DP/bgf
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