Rechnungshof: Frankreichs neue Regierung muss Milliardenloch stopfen
In der französischen Haushaltsplanung für das laufende Jahr klafft nach Angaben des staatlichen Rechnungshofes eine riesige Lücke.
Wolle die Regierung ihre internationalen Sparverpflichtungen einhalten, müsse sie kurzfristig Zusatzeinnahmen in Höhe von sechs bis zehn Milliarden Euro generieren oder entsprechend Ausgaben kürzen, teilten die Finanzkontrolleure am Montag mit. Der Fehlbetrag für das kommende Jahr werde bei einem Wirtschaftswachstum von einem Prozent sogar bei 33 Milliarden Euro liegen.
Frankreich hat seinen EU-Partnern versprochen, das Haushaltsdefizit 2012 auf 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukt zu senken. In kommenden Jahr soll dann die Maastrichter Defizitmarke von drei Prozent der Wirtschaftsleistung eingehalten werden. Bei der bisherigen Haushaltsplanung rechneten die Experten aber stets mit einer besseren Konjunkturentwicklung. Im ersten Quartal 2012 stagnierte die Wirtschaft beispielsweise statt wie erwartet zu wachsen.
PARIS (dpa-AFX)
Milliardenschwere Zusatzeinnahmen fehlen: Frankreich hat offenbar ein Milliardenloch bit.ly/LRn1RF
— FinanzenNet (@FinanzenNet) Juli 2, 2012