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Spanischer Hilfsantrag

Rajoy warnt Merkel vor Gerüchten zu Hilfsantrag

17.10.12 09:49 Uhr

Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy hat die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einem Telefonat vor Medienberichten gewarnt, in denen über einen angeblichen Hilfsantrag des Landes spekuliert wird.

Dies sagten Teilnehmer eines Treffens von Unionspolitikern hinter verschlossenen Türen, bei dem Merkel über dieses Telefonat berichtete. Der spanische Ministerpräsident habe ihr gesagt, sie solle nicht alles glauben, was geschrieben werde und stattdessen ihn persönlich kontaktieren, wenn sie Fragen zu den spanischen Absichten habe, sagte Merkel nach Angaben einer Person, die bei dem Treffen zugegen war.

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   Zuvor hatten mehrere Zeitungen, darunter das Wall Street Journal und die Financial Times, von einem hochrangigen Vertreter des spanischen Finanzministeriums berichtet, der gesagt habe, Spanien bereite einen Antrag auf eine Kreditlinie beim Rettungsfonds ESM vor. Sobald Spanien ein Rettungsgesuch gestellt und sich damit die Unterstützung der Europäischen Zentralbank (EZB) gesichert habe, würden die Zinssätze fallen und das Land bräuchte das Geld aus dem ESM nicht in Anspruch zu nehmen, habe der Regierungsvertreter gesagt. Es handele sich daher um eine "virtuelle Kreditlinie".

   Zwar verlangt die EZB, dass sich ein Krisenland in einem Hilfsprogramm befindet, damit die Notenbank unbegrenzt Staatsanleihen kauft. Aber dazu reichen schon die erweiterten vorsorglichen Kreditlinien seitens des Rettungsfonds ESM, die für das betroffene Land mit wesentlich geringeren Auflagen verbunden sind als ein klassisches Hilfsprogramm.

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