Telefónica Deutschland (O2) verbucht ersten Gewinn seit Fusion

Der Telekomkonzern Telefónica Deutschland (O2) hat dank eines Sonderertrags aus dem Verkauf von Mobilfunkmasten den ersten Gewinn seit der milliardenschweren E-Plus-Übernahme eingefahren.
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Der Verkauf von Mobilfunkmasten hat dem Telekomkonzern Telefónica Deutschland (O2) den ersten Gewinn seit der Übernahme von E-Plus eingebracht. Unter dem Strich verdiente der nach Sim-Karten größte deutsche Mobilfunker im zweiten Quartal 252 Millionen Euro, wie er am Mittwoch mitteilte. Ein Jahr zuvor war noch ein Verlust von 68 Millionen angefallen. Den Gewinn verdankte das TecDAX-Schwergewicht dem Verkauf von Funktürmen an eine Holding seines spanischen Mutterkonzerns Telefónica. Die erhöhten Abschreibungen auf Sendestationen und den milliardenschweren E-Plus-Kaufpreis hätten sonst weiter für einen Verlust gesorgt.
Beim operativen Ergebnis macht das Unternehmen dank Kostensenkungen infolge der Fusion weiter Fortschritte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Oibda) kletterte um 1,2 Prozent auf 459 Millionen Euro. Das war mehr als im Schnitt von Analysten erwartet. Die Jahresprognose für das Wachstum des operativen Ergebnisses im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich bestätigte Vorstandschef Thorsten Dirks.
Der Aktienkurs legte am Vormittag um gut drei Prozent zu. Bei der Dividende will Finanzchefin Rachel Empey etwas drauflegen: Für dieses Jahr stellt sie nun mit 25 Cent je Aktie einen Cent mehr in Aussicht als bisher. Auch für die beiden kommenden Jahre soll es Erhöhungen geben. Bei den Investitionsausgaben, die die für die Dividendenzahlung freien Mittel belasten, peilen die Münchener nun nämlich ein weniger starkes Wachstum an als bisher.
Beim Umsatz steht das Unternehmen dagegen weiter unter Druck. Der harte Wettbewerb auf dem deutschen Markt - und hier vor allem im Niedrigpreissegment - lastet nach wie vor auf den Preisen. Der Umsatz aus Mobilfunkdienstleistungen sank im Jahresvergleich um 1,7 Prozent. Im Gesamtjahr rechnet Dirks nun nicht mehr damit, den Mobilfunkserviceumsatz stabil halten zu können.
Den Großteil der im Quartal 339 000 neuen Vertragskunden im Mobilfunk gewann Telefonica erneut über Partner wie Drillisch und United Internet. Wie viele zusätzliche Verträge die eigenen Marken wie etwa O2 genau abschließen konnten, gibt das Unternehmen nicht bekannt. Über Partner erlöst Telefonica weniger als mit eigenen Marken. Weil zudem die Nachfrage nach Smartphones und Tablets derzeit branchenweit schwächelt, ging der Umsatz insgesamt um fast sechs Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zurück.
Der Druck auf die Erlöse bleibt voraussichtlich auch künftig bestehen. In diesem Jahr belastet die Senkung von EU-Roaminggebühren. Zusätzlich verwies Dirks in einer Telefonkonferenz auf anstehende Änderungen in der Regulierung von sogenannten Durchleitungsentgelten - wenn also Gespräche anderer Netzbetreiber durchgeschaltet werden. Sollten diese um 10 Prozent gesenkt werden, werde das Telefonica rund 30 bis 40 Millionen Euro Umsatz kosten.
Dirks und der fürs Tagesgeschäft zuständige Manager Markus Haas setzen als Stütze weiter auf den rasant steigenden Datenverbrauch im mobilen Internet. Allein im Vergleich zum Vorquartal habe der Datenverbrauch im zweiten Vierteljahr im Gesamtnetz um 20 Prozent zugelegt. Verschiedene Kooperationen mit Partnern sollen dafür sorgen, dass die eigenen Kunden noch mehr verbrauchen - und dazu größere Datenpakete buchen./men/stw/stb
MÜNCHEN (dpa-AFX)
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