Nach Rededuell Obama-Romney bleibt Umfrage-Knall aus
Nach dem Debatten-Flop bleibt das Debakel für US-Präsident Barack Obama offenkundig aus.
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Mit Anbruch des letzten Monats vor der Wahl am 6. November verlor Obama nach Telefonumfragen zwar Stimmen in einigen der umkämpften "Swing States". Auf nationaler Ebene führte der Präsident am Samstag allerdings weiterhin gegenüber seinem Herausforderer Mitt Romney: laut Gallup-Institut mit 49 zu 46 Prozent. Nach den positiven Arbeitsmarktzahlen verkündete die demokratische Kampagne am Wochenende einen Rekordmonat bei den Wahlspenden: 181 Millionen Dollar.
Das ist der größte Betrag, den das Obama-Lager seit Beginn des Wahlkampfs eingenommen hat. Romney gab seine Spendeneinnahmen vom September vorerst nicht bekannt. In seinen Wahlkampfauftritten relativierte der Republikaner die jüngste Arbeitslosenquote, die mit 7,8 Prozent im September auf den Tiefstand seit Obamas Amtseinführung zurückgerutscht ist. Die hohe Armut und Anzahl der Menschen, die Lebensmittelhilfe brauchten, die hohen Benzinpreise und die niedrigen Einkommen in den USA belegten, dass Obama nicht wisse, wie er die Wirtschaft ankurbeln könne, so Romney bei einem Auftritt in Apopka (Florida).
Einige Konservative hinterfragten die positive Statistik. "Unglaubliche Arbeitslosenzahlen. (...) Diese Chigaco-Jungs tun alles", erklärte etwa der ehemalige Chef der Firma General Electric, Jack Welch. In mehreren Medien unterstrich der Manager seine Vorwürfe: Die vom Arbeitsministerium veröffentlichten Zahlen seien manipuliert. Kein renommierter Ökonom habe diese Zahlen im Vorfeld auch nur ansatzweise so niedrig prognostiziert. Auch andere Blogs stiegen auf diese Vorwürfe ein. Den Wählern gegenüber frisst Republikaner Romney derweil Kreide, wie Kommentatoren meinen. In seinen Aussagen zielt er immer mehr auf die alles entscheidenden ungebundenen Wechselwähler. Für eine Beleidigung der Obama-Anhänger, die er verblümt als Sozialschmarotzer dargestellt hatte, entschuldigte er sich sogar.