Aufarbeitung der Infinus-Pleite startet
Am 17. Juni beginnt beim Amtsgericht Dresden die Aufarbeitung der spektakulären Pleite des Finanzdienstleisters Infinus beziehungsweise von dessen Muttergesellschaft Future Business (Fubus).
von Michael Herbert Schulz, Euro am Sonntag
Letztere platzierte 43 unterschiedliche Serien von Orderschuldverschreibungen mit einem Volumen von rund 670 Millionen Euro bei Anlegern. Diese können vor dem Amtsgericht für jede Serie einen sogenannten Gemeinsamen Vertreter wählen, der die Ansprüche von Anlegern bis zum 30. Oktober 2014 bei Insolvenzverwalter Bruno Kübler anmeldet. Betroffene können ihre Ansprüche dann nicht mehr selbst geltend machen.
Zu beachten ist auch, dass der gemeinsame Vertreter keine Ansprüche auf möglichen Schadenersatz prüft. Vielmehr ist er Ansprechpartner für Anwälte. Für die Funktion des Gemeinsamen Vertreters haben sich vier Anlegerschutzanwälte zur Wahl gestellt. Weil der Gemeinsame Vertreter eine Vergütung bekommt, die aus der Insolvenzmasse zu zahlen ist, mindert sich entsprechend die Insolvenzquote für Anleger.