AIXTRON-Aktie nach Zahlen gefragt

Der angeschlagene Spezialanlagenbauer AIXTRON wartet weiter auf eine nachhaltige Trendwende. Die zunehmend positivere Marktstimmung habe bisher noch nicht zu einer substantiell höheren Nachfrage nach eigenen LED-Produktionsanlagen geführt, teilte das im TecDAX notierte Unternehmen am Dienstag in Aachen mit. Vorstandschef Martin Goetzeler setzt weiter auf Kostensenkungen und hofft auf das zweite Halbjahr. Dann soll die nächste Generation einer wichtigen Produktionslage eingeführt werden.

Er bestätigte zudem die Prognose für 2014. Demnach soll der Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres liegen und der Betriebsverlust sinken. Bisher liegt AIXTRON auf Kurs zu diesen Zielen. In den ersten sechs Monaten stieg der Umsatz um fünf Prozent auf 90,1 Millionen Euro und der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel um rund 75 Prozent auf 21,5 Millionen Euro. Hoffnung macht der Anstieg beim Auftragseingang, der in den ersten sechs Monaten um ein Viertel auf 75,9 Millionen Euro anzog.

Am Aktienmarkt sorgten die Zahlen zumindest für ein Ende der jüngsten Verunsicherung. Die AIXTRON-Aktie setzt sich zwischenzeitlich mit einem Gewinn von zeitweise rund 6 Prozent an die Spitze des TecDAX und stoppte damit die Talfahrt der vergangenen Wochen. Zum Handelsschluss wies das Papier auf Xetra immer noch ein starkes Plus von 5,5 Prozent bei 10,60 Euro aus.

DZ-Bank-Analyst Harald Schnitzer lobte die leicht bessere Auftragslage. Eine zunehmend positive Stimmung der Kunden sollte auch bald zu mehr Bestellungen führen. Für den Commerzbank-Experten Thomas Becker ist die neue Maschine, die im zweiten Halbjahr angeboten werden soll, ein wichtiger Faktor für die weitere Entwicklung bei AIXTRON und der Aktie. Er ist optimistisch und empfiehlt das Papier weiter zum Kauf./zb/men/stb

AACHEN (dpa-AFX)