Anlagenbauer GEA will sein Portfolio mit Übernahmen erweitern

"Wir haben bis 2017 einen Finanzspielraum von 1,5 Milliarden Euro, den wir sinnvoll investieren möchten", sagte GEA-Chef Jürg Oleas der "Börsen-Zeitung" (Dienstagausgabe). Verstärken will sich der MDAX-Konzern nicht nur in seinen angestammten Feldern Milchverarbeitung und Getränkeherstellung. "Wir wollen auch in Technologien zur Herstellung von Speiseölen, Stärke und Zuckerverarbeitung investieren sowie in andere Bereiche, etwa Gebäck oder Pizza." Auch die Felder Kosmetik und Tierproteine seien für GEA noch relativ neu.

Vorzugsweise schaut GEA dabei auf kleinere Übernahmen in der Größenordnung von 30 bis 50 Millionen Euro Umsatz. Aber auch größere Zukäufe seien denkbar. "Wir haben ein paar Unternehmen im Kopf, die um die 100 Millionen Euro groß sind", sagte Oleas. Ausschau hält das Management in Westeuropa, Nordamerika und den Schwellenländern. "Junge Unternehmen, beispielsweise in China oder Brasilien, bieten einen interessanten Marktzugang."

Das Unternehmen befindet sich in einem Umbau. Derzeit sollen die vier Konzernsparten auf zwei reduziert werden, um Kosten in der Verwaltung zu sparen, rund 1000 Stellen fallen weg. Unter anderem geben die Düsseldorfer die angestammte Wärmetauschersparte für rund 1,3 Milliarden Euro an Finanzinvestoren ab. Mit dem Abschluss des Deals rechnet das Management bis Ende Oktober.

FRANKFURT (dpa-AFX)