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Chartanalyse: DAX - 10.000er-Marke nur Zwischenziel

27.05.14 17:01 Uhr

Die Rally nimmt an den Märkten ihren Lauf. Noch gut 50 Punkte trennen den DAX von seiner seit Monaten beschworenen magischen Hürde.

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Analyse-Datum: Dienstag, 27. Mai 2014

Diagnose: Mittlerweile nährt sich der DAX der vielbeachteten 10.000er-Marke stark an, die auf dem Weg gen Norden aber sicher nur ein Zwischenziel darstellt. Denn übergeordnet sollte die Kursrally weiteres Potenzial bis auf 10.600 Zähler, und mehr, bereithalten. Dieses Kursziel speist sich aus einer nicht ganz idealtypischen Dreiecksformation, die durch die Horizontale um 9800 Punkte sowie die im Dezember entspringende Trendlinie definiert ist.

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Im sehr langfristigen Zeitfenster lässt sich seit 1982 ein Aufwärtstrendkanal ableiten, dessen mittlere Trendlinie nun mit dem Anstieg über die Barriere um 9800 Punkte nach oben gebrochen wurde. Der DAX notiert jetzt in der oberen Hälfte dieses langfristigen Trends. Bereits in den Jahren 1985, 1988, 1995 sowie 2005 lag eine vergleichbare Chartkonstellation vor: Der DAX trat in die obere Hälfte des Trendkanals ein und klettere in den Folgejahren bis zur oberen Trendbegrenzung. Wiederholt sich dieses Szenario auch jetzt wieder, wird die obere Aufwärtstrendlinie langfristigen Aufwärtsspielraum bis in den Bereich um etwa 12.500 Zähler bereithalten.


Dax: 12-Monats-Chart
(Zum Vergrößern bitte Chart anklicken)

Prognose: Mit der Verteidigung der 9800er-Zone steht oder fällt das skizzierte Bild sowohl lang- als auch mittelfristig. Die Lage würde jedoch erst richtig ungemütlich, wenn sowohl der 2012er-Aufwärtstrend um 9300 Punkte sowie die 200-Tage-Linie bei aktuell 9154 Zähler nach unten gebrochen würde. Dann gilt die starke Unterstützung um 8900/9000 Zähler als letzter Rettungsanker der DAX-Bullen.

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Aus mittel- und langfristiger Sicht ist das Bild beim DAX klar bullish geprägt - der übergeordnete Trend zeigt gen Norden. Zwischenzeitliche, auch heftigere, Konsolidierungen liegen in der Natur der Sache und sollten nicht mit einem Crash verwechselt werden, denn dafür ist das Sentiment - auch nach dem heutigen neuen Allzeithoch bei 9950 Punkten - derzeit viel zu schlecht.

von Karen Szola, Technische Analystin Euro am Sonntag

Ziel der Technischen Analyse ist es, aus Kursverläufen künftige Trends vorherzusagen. Die Technische Analystin Karen Szola untersucht an dieser Stelle interessante Aktien und Indizes auf charttechnische Signale und stellt ihre Prognose.

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