SAP rudert beim Margenziel zurück
Der Umbruch in der Branche hin zu Miet-Software aus dem Internet zeigt dem DAX-Riesen SAP seine Grenzen auf.
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Seine Margenprognose für das kommende Jahr kassierte Deutschlands größter Software-Konzern wegen hohen Investitionen ein, und auch beim Umsatzziel sind die Walldorfer nun etwas vorsichtiger. Immerhin den wichtigen Cloud-Umsatz schätzt das Unternehmen unverändert ein - und will diesen weiter ausbauen.
SAP will mit Software aus der Datenwolke im kommenden Jahr 2 Milliarden Euro erlösen und bis 2017 den Umsatz dann auch 3 bis 3,5 Milliarden Euro steigern. Die für das Jahr 2015 anvisierte Marge von 35 Prozent wird SAP aber wohl erst zwei Jahre später erreichen. "Wir wollen den Marktanteil gegen andere Lösungsanbieter erhöhen und keine kurzfristige Marge ernten", erklärte SAP-Chef Bill McDermott.
Die Anleger zeigten sich zunächst enttäuscht: Die SAP-Aktie verlor zum Börsenstart 2,7 Prozent auf 59 Euro, konnte ihr Minus aber bereits wieder deutlich reduzieren. Momentan zeigen sich die Papiere von SAP um rund 1 Prozent leichter.
Händler sprachen vor Börsenstart noch davon, dass "ein paar Verkäufe einsetzen könnten". "Eine Katastrophe sind die Zahlen aber nicht", hatte ein Händler noch gesagt. Als positiv stellen Marktteilnehmer heraus, dass das Geschäft mit Cloud weiter kräftig wächst und SAP die Prognosen dafür bestätigt hat. Einige Analysten hätten das zuvor bezweifelt, sagte Heino Ruland von Ruland Research.
SAP hat das Cloud-Geschäft als das wichtigste Zukunftsfeld definiert. Die Kehrseite des Cloud-Wachstums ist, dass die hohen Investitionen in das Geschäft mit der Datenwolke zunächst einmal auf die Gewinne drücken. Zudem fließen die Umsätze bei Cloud-Anwendungen erst später. Denn bei Web-basierter Software werden nur dann Gebühren fällig, wenn das Cloud-Produkt tatsächlich genutzt wird. Im Unterschied dazu wird fest installierte Software bereits beim Kauf bezahlt bzw. es fallen Lizenzgebühren für die Nutzungsrechte an.
Für den weltweit drittgrößten Software-Hersteller nach den US-Größen Microsoft und Oracle lief es bereits im vergangenen Jahr nicht sonderlich gut. So verlangsamte sich das Umsatzwachstum deutlich auf gerade mal noch 3,6 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro von 14 Prozent im Jahr 2012. Für 2015 rechnet SAP nun mit Erlösen von mindestens 20 Milliarden Euro, nachdem bisher noch bis zu 22 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden waren.
Unter dem Strich steht 2013 allerdings ein dickes Plus: Um jeweils 12 Prozent kletterte der Gewinn nach Steuern im vierten Quartal wie auch im Gesamtjahr. Alles in allem stand 2013 ein Nettoergebnis von 4,02 Milliarden Euro in den Büchern. Das Weihnachtsquartal - das traditionell stärkste Quartal im Jahresverlauf - trug 1,52 Milliarden Euro dazu bei. Alle Zahlen sind - wie bei Software-Konzern üblich - Non-IFRS-Zahlen.
Für das laufende Jahr rechnet SAP, dass das Geschäft mit Software aus dem Internet 950 Millionen bis 1 Milliarde Euro Umsatz beisteuern wird. Das traditionelle Geschäft mit fest auf den Rechnern der Kunden installierter Software und damit verbundenen Dienstleistungen soll im laufenden Geschäftsjahr in einer Spanne zwischen 6 und 8 Prozent zulegen. Das operative Ergebnis soll 5,8 bis 6 Milliarden Euro betragen nach 5,9 Milliarden im Vorjahr.
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